Bochum. Der städtische Kostenanteil von 3,2 Millionen Euro am Ausbau des Bergbau-Museums ist gedeckelt. Höchster Krankenstand im Amt des OB und des Rats.
Glänzende Aussichten verheißt die Generalsanierung und Erweiterung des Deutschen Bergbau-Museums. Zählt es mit jährlich 400.000 Besuchern schon jetzt zu den besucherstärksten Museen in NRW, dürfte es nach der Fertigstellung als Leibniz-Forschungsmuseum 2020 noch mehr Besucher anlocken und Bochums Anziehungskraft verstärken.
Vergleichsweise gering ist der Kostenanteil der Stadt als Träger des Museums. 3,2 von 54,5 Millionen Euro Gesamtkosten werden aus dem Haushalt finanziert. Von Bund und Land (33,1 Millionen Euro) sowie von der RAG-Stiftung (15 Millionen Euro) kommen die größten Beiträge. 3,2 Millionen Euro stellt auch der zweite Träger DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung.
Lange Wartezeiten sorgten für Unmut
Die Sorge der Politik, dass die bei Großprojekten übliche Kostensteigerung zu erheblichen Mehrbelastungen des Bochumer Haushalts führen könnte, zerstreute Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) im Haupt- und Finanzausschuss. „Unser Kostenanteil ist gedeckelt.“ Zumindest für den Fall, dass keine außergewöhnlich hohen Steigerungen entstehen. Ansonsten müsse es noch einmal zu Gesprächen mit den Hauptfinanziers kommen.
Vertagt auf die Ratssitzung nächste Woche wurde eine Antrag der CDU, die von OB-Eiskirch ein Konzept zur schnelleren Terminvergabe und Bearbeitung in den Bürgerbüros und eine ausreichende Personalausstattung forderte. Lange Wartezeiten in den Büros haben in der Vergangenheit für Unmut von Bürgern gesorgt, nun ist es das lange Warten auf Termine. Von der Verwaltung wird der Missstand mit wachsenden Aufgaben, einer schlechten Personalsituation und starker Stellenfluktuation aufgrund der hohen Belastung erklärt.
Planetarium und Auszubildende haben die wenigsten Ausfälle
130 Stellen gibt es in den sieben Bürgerbüros. Aber nicht alle sind besetzt. Intern habe es jüngst Neubesetzungen gegeben. Aber das reiche nicht aus. Und Fachkräfte zu finden sei wegen der großen Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nicht einfach, so die Verwaltung. Erst zwei Stellen hätten bislang extern besetzt werden können. Anfang der Woche wurden sogar schon frühere Mitarbeiter der Bürgerbüros in einem Schreiben gebeten, sich kurzfristig für einen vorübergehenden Einsatz zu melden.
Derweil offenbart die Fehlzeitenübersicht für das Jahr 2015, in welchen Bereichen die städtischen Mitarbeiter offenbar besonders belastet sind. Den höchsten Krankenstand verzeichnet das Büro für Angelegenheit des Rates und des Oberbürgermeisters mit 16,15 Prozent – die durchschnittliche Quote liegt bei 9,18 Prozent. Auf hohe Werte kommen auch das Kulturbüro (13,22) und der Technische Betrieb (12,88). Die wenigsten Ausfallzeiten verzeichnen das Planetarium (0,45) und die Auszubildenden (2,89).