Bochum. . Helga und Mechthild Brückhäuser öffneten im Rahmen des Projektes „Offene Gärten“ bereits zum vierten Mal ihre Gartentür. Eintritt für einen guten Zweck.

Wer den Garten von Helga und Mechthild Brückhäuser in Altenbochum betritt, fühlt sich wie in eine fremde, märchenhafte Welt versetzt. Kleine Buchsbüsche säumen den Weg, der sich durch das langgezogene Grundstück schlängelt. Links liegt ein kleiner Teich, gegenüber plätschert ein kaum zu entdeckender Brunnen. Efeu wächst um einen versteckten Pavillon. Hinter einem mit Rosen bewachsenen Durchgang steht – kaum zu entdecken – ein einzelner Liegestuhl.

Zum vierten Mal geöffnet

Als Teil der Projekts „Offene Gärten Bochum“ hatte das Paar seinen Garten am Wochenende bereits zum vierten Mal für Besucher geöffnet. „Heute Morgen hatten wir wegen dem Wetter noch gedacht, dass niemand kommt“, sagt Helga Brückhäuser. „Aber jetzt am Nachmittag ist es ja zum Glück besser.“

Schlechte Erfahrungen mit dem Wetter hatten die beiden vor zwei Jahren machen müssen. Damals konnten sie ihren Garten wegen Sturmschäden nicht öffnen. „Aber dieses Jahr sind wir zum Glück verschont geblieben.“

Doch auch ohne Sturmschäden macht der Garten viel Arbeit. „Als wir das Haus vor 16 Jahren gekauft haben, mussten wir im Garten erstmal alles rausreißen“, erzählt Mechthild Brückhäuser. „Und mit der Zeit ist das dann alles so entstanden.“ Heute würden sie im Sommer bis zu zwei Stunden pro Tag im Garten arbeiten. „Im Frühjahr und Herbst kann das auch mal mehr sein“, sagt Helga Brückhäuser. „Aber am Sonntag können wir uns hier dann super entspannen.“

Der Aufwand zahlt sich aus. Hinter ihrem Haus haben sich die Frauen ihr eigenes kleines Paradies geschaffen. Viele Details – wie die unzähligen Buddha-Figuren – fallen einem erst beim zweiten Hinsehen ins Auge.

„Mein Lieblingsplatz ist die Bank am Teich“, verrät Mechthild Brückhäuser. „Dort bin ich am liebsten.“ Doch über den ganzen Garten sind Sitzmöglichkeiten verteilt. Eine Gartenlaube am einen Ende, die Terrasse am anderen. Dazwischen viele Bänke, Stühle und sogar eine in der Mitte zersägte Zinn-Badewanne, in die man sich setzen kann.

Insgesamt ist der Garten 75 Meter lang und rund sechs Meter breit. „Wir haben das Haus damals eigentlich nur wegen dem Garten gekauft“, sagt Helga Brückhäuser. „Meistens hat man ja nur ein paar Quadratmeter, aber wir haben das Grundstück gesehen und wussten, das passt.“

Für 1,50 Euro Eintritt konnten am Wochenende auch Fremde das Reich der Brückhausers genießen. Das Geld ist für den guten Zweck und geht wie in jedem Jahr an den „Verein Aufsuchende medizinische Hilfe für Wohungslose in Bochum“.