Bochum. . Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sucht für seine neuen Züge Signets, die die Städte des VRR-Gebiets repräsentieren. Bürger können Vorschläge einreichen.

„Bochum“ ist bereits in die Luft gegangen – als Namensgeber mehrerer Lufthansa-Maschinen. „Bochum“ durchquert Deutschland auf Schienen – der Schriftzug ziert den ICE-Triebkopf der zweiten Generation, Tz240. Und Bochum soll demnächst auch auf 41 neuen Regionalzügen sowie auf weiteren 48 von der Bahn gekauften Zügen des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) abgebildet sein. Voraussichtlich nicht als Namensgeber, es bleibt wohl bei den technischen Linienbezeichnungen von S1 bis RB41. Aber der RVR möchte mit den Nahverkehrszügen eine größere Identifikation zwischen Verbund und Region schaffen.

Die in Grün und Weiß gehaltenen Züge werden auf der Außenhaut und auf den Sitzen die Symbole aller Mitgliedsstädte zeigen. „Das soll die Verbundenheit der S-Bahn Rhein-Ruhr mit der Region zeigen“, sagt Dirk Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Bochumer Rat und Geschäftsführer der CDU-Fraktion im RVR-Parlament.

Jede Stadt soll durch ein Symbol repräsentiert werden -- Wuppertal etwa durch die Schwebebahn oder Essen durch die Zeche Zollverein. Und Bochum? Vorgeschlagen hat die VRR-Verwaltung bislang das Audimax der Ruhruniversität.

Unverwechselbarkeit ist wichtig

Doch das muss nicht der Weisheit letzter Schluss sein. „Ich wüsste nicht, was am besten für Bochum stehen könnte“, sagt Dirk Schmidt. Audimax, Bergbaumuseum, Jahrhunderthalle, Starlight. Möglichkeiten gibt es viele.

Aber erstens muss sich das Stadtsymbol deutlich von anderen Städten unterscheiden, das Bergbaumuseum etwa würde mit dem möglichen Essener Vorschlag „Zeche Zollverein“ konkurrieren. Und zweitens müssen die Umrisse eines Bauwerks, einer Person oder eines Gegenstandes, die das Signet bilden, über die Stadtgrenzen hinaus buchstäblich unverkennbar sein. Schmidt: „Auf jeden Fall sollte das Symbol gelungener sein als die Symbolgrafik des Brandenburger Tores, das auf den Sitzen und Scheiben der Berliner Stadtbahn zu sehen ist.“

Kein anonymes Gebilde

So ist die Idee entstanden, den Vorschlägen der VRR-Verwaltung noch Alternativen an die Seite zu stellen, die aus den Städten kommen sollen. Von den Bürgern. „Schließlich ist der VRR kein anonymes Gebilde, sondern repräsentiert eine Region mit vielen Städten und Menschen“, so Schmidt. Sie sollten sich einbringen.

Die Frage ist also: Was soll Bochum auf der neuen Zug-Generation des VRR repräsentieren? „Damit fahren die Züge in den nächsten 30 Jahren“, so Schmidt.

Vorschläge noch bis Ende Juni einreichen 

Vorschläge für ein geeignetes Bochum-Symbol können noch bis zum Donnerstag, 30. Juni, an den VRR, info@vrr.de, gesendet werden.

Im September wird eine Arbeitsgruppe des VRR aus Verwaltung und Politik entscheiden, welche Symbole für die jeweilige Städte auf den Zügen abgebildet werden.