Bochum. Die Klinik-Hygiene steht im Blcikpunkt des WAZ-Nachtforums am Donnerstag, 23. Juni, im Knappschaftskrankenhaus Langendreer.
Täglich sterben in Deutschland Menschen, weil sie sich in der Klinik mit Erregern infiziert haben. Zehntausenden droht eine Ansteckung. Die Ursachen sind vor allem mangelnde Hygiene und ein zu sorgloser Umgang mit Antibiotika. „Was holt man sich? Was bringt man mit?“, lauten zwei der Fragen, die beim WAZ-Nachtforum am Donnerstag, 23. Juni, um 19 Uhr im Knappschaftskrankenhaus Langendreer beantwortet werden. Anmeldungen sind noch möglich.
MRSA: Diese Abkürzung löst bei vielen Patienten wie bei Angehörigen Angst aus. Sie bezeichnet Keime, die multiresistent sind. Heißt: nicht auf die Behandlung mit herkömmlichen Antibiotika reagieren. Eine tödliche Gefahr gerade in Kliniken, gerade für Menschen, deren Immunsystem ob ihrer Erkrankung geschwächt ist. Die Krankenhäuser und das Gesundheitsamt in Bochum haben den Kampf gegen die „Killer-Keime“ aufgenommen. Die Hygiene-Vorschriften wurden massiv verschärft. Es gibt eigene Hygiene-Beauftragte. Sämtliche Risikopatienten (im Katholischen Klinikum sogar alle Neuaufnahmen) werden auf MRSA getestet.
Das WAZ-Nachtforum zeigt am 23. Juni allgemeinverständlich auf, was multiresistente Keime sind und woher sie kommen. Der Abend liefert zudem wertvolle Tipps, wie Patienten, Angehörige und Besucher eine Ansteckung vermeiden können; etwa, indem sie die Desinfektionsmittelspender in den Kliniken benutzen, die Kleidung nicht auf dem Patientenbett abgelegt wird und keine Speisen oder Blumen mitgebracht werden.
Anschließende Podiumsdiskussion
Eine praktische Vorführung gibt’s bei der Handhygiene. „Wichtig ist, den Spender zweimal zu betätigen, sodass eine ausreichende Menge an Desinfektionsmittel abgegeben wird. Das Mittel muss 30 Sekunden verrieben werden, sodass Handflächen, Handgelenke und alle Finger inklusive der Zwischenräume benetzt sind“, heißt es dazu in einer Informationsschrift des Knappschaftskrankenhauses.
Wie und bei wem MRSA-Tests in Langendreer vorgenommen werden, wann und wie lange ein Patient nach einem positiven Abstrich isoliert wird und wie es um die Hygiene im täglichen Klinikbetrieb bestellt ist, werden Dr. Yasemin Albayram (Oberärztin der Medizinischen Klinik) und der Hygienebeauftragte Martin Niebius erläutern. Zuvor gibt es eine Einführung von Prof. Dr. Michael Adamzik (Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie) und einen Vortrag von Oberarzt Dr. Hartmuth Nowak über MRSA-Keime.
Drei weitere Klinik-Vertreter nehmen anschließend an einer Podiumsdiskussion teil: der Ärztliche Direktor Prof. Richard Viebahn, Geschäftsführer Hans-Peter Jochum und Pflegedirektor Thomas Kissinger. Dabei haben die WAZ-Leser die Möglichkeit, ihre Fragen an die Experten zu richten.
Durch den Abend In der Schornau führt WAZ-Redaktionsleiter Thomas Schmitt. Beim Ausklang mit Imbiss und Erfrischungen stehen die Ärzte der Uni-Klinik zu persönlichen Gesprächen bereit.
Die Teilnahme ist für unsere Leser kostenlos. Anmeldungen unter 0201/ 804 80 58.
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