Bochum. Der Sauerländische Gebirgsverein begeht im Stadtpark sein Jubiläum mit einem bunten Fest. Auch die ausrichtende Abteilung Bochum wurde 1891 gegründet

Fast ein Jahr dauerte die Planung und Vorbereitung der 125-Jahr-Feier des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV). Am Sonntag zelebrierte der mit 35 000 Mitgliedern größte Wander- und Freizeitverein Nordrhein-Westfalens seinen Geburtstag mit einem Feier- und Mitmachangebot im Stadtpark. Bochum war vor zwei Jahren als Ort der Feierlichkeiten auserkoren worden; auch deshalb weil die hiesige SGV-Abteilung ebenfalls vor 125 Jahre gegründet wurde.

Bereits am Samstag fanden außerdem elf verschiedene Wandertouren durch die nähere Umgebung statt, geplant und geleitet von der Abteilung Hordel und dem Bezirk Bochum. Für die eigentliche Feier am Sonntag erwartete SGV-Geschäftsführer Christian Schmidt zwischen 1500 bis 2000 Besucher. Großer Bahnhof beim SGV.

Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund einen Anschluss bieten

Dass Wandern sozusagen vor der Haustür möglich ist, das machte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch in seinem Grußwort klar: „Bochum verfügt über 200 Kilometer Wanderweg, sowohl innerstädtisch, als auch bis in die angrenzenden Städte hinein.“ SGV-Präsident Dr. Andreas Hollstein und sein Amtsvorgänger Aloys Steppuhn, mittlerweile Präsidenten des Deutschen Wanderverbandes, machten auf die Integrationsarbeit des Gebirgsvereins aufmerksam. Er versuche aktiv, Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund einen Anschluss zu bieten.

Fernab von Politik bot das Jubiläumsfest aber auch noch einiges mehr. Neben Bratwurst- und Bierständen gab es eine Hüpfburg für die kleinen Besucher und eine Bühne mit Live-Musik unter anderem von den „Gassenhauern“, die die älteren Besucher mit Volksmusik in die Berge entführten. Zudem bot der SGV eine Wandertour durch den Bochumer Stadtpark an, die großen Anklang fand. Beispielsweise bei der Jugendabteilung des SGV Bamenohl, den „WanderTeenz“, die zwar nicht in voller Stärke aber dennoch zahlreich angereist ist.

Dietrich Hoff, der seit fast 40 Jahren Mitglied im SGV ist, freute sich sehr, alte Bekannte und Freunde wiederzutreffen. „Nur die Musik ist manchmal ein wenig zu laut, dann kann man sich gar nicht so gut unterhalten“, sagte er und schmunzelte. Doch wirklich gestört habe ihn das nicht. Eigentlich gehöre diese Feier sogar zu den besten SGV-Feiern, die er bisher besucht habe. Und das seien immerhin schon mindestens 20 gewesen.

„Diese Feier ist super! Sie macht viel Spaß und ist super organisiert“, lobte eine andere Besucherin die Organisation der Veranstaltung, „Ich bin selbst Mitglied im SGV Arnsberg und extra eineinhalb Stunden mit dem Zug angereist, um hier dabei sein können.“