Bochum. Mit der Aufführung „Der mechanische Prinz“ nach dem Roman von Andreas Steinhöfel in den Bochumer Kammerspielen.

„Der mechanische Prinz“ heißt in diesem Jahr das „Schulen-in-Bewegung“-Theaterprojekt des Schauspielhauses. 60 Jugendliche aus sechs Schulen machen mit. Premiere ist nächsten Mittwoch.

Unter der künstlerischen Leitung von Martina van Boxen wurde die neueste Ausgabe von „Schulen in Bewegung“ ins Werk gesetzt. Seit Januar haben die 13- bis 18-jährigen Schülerinnen und Schüler ihr Stück nach dem Roman von Andreas Steinhöfel erarbeitet; mit „Der mechanische Prinz“ hat der bekannte Jugendschriftsteller („Die Mitte der Welt“) einen modernen Jugendroman geschrieben, der Fantasy-Elemente mit unserer Realität verknüpft. „Die Suche des Protagonisten Max nach seinem Herzen ist eine Abenteuerreise ins Innere der Seele und wird so zur Suche nach der eigenen Identität“, so Martina van Boxen.

Reise in eine Parallelwelt

Eines Morgens erhält Max in der U-Bahn von einer Bettlerin ein goldenes Ticket. Damit gelangt er in eine Parallelwelt, bestehend aus unterschiedlichen Refugien. Zu denen haben nur Kinder Zutritt, deren Alltag von Schwermut, Vernachlässigung und Wut geprägt ist. Max erfährt, dass der Weg durch die Stationen kein leichter ist. Um sie zu durchqueren, muss er sich seinen schlimmsten Ängsten und schließlich auch dem mechanischen Prinzen stellen. „Letztlich geht es ums Mutmachen, sein Leben in die Hand zu nehmen“, so van Boxen.

Premiere und weitere Spieltermine

„Der mechanische Prinz“, künstlerische Leitung: Martina van Boxen, Bühne: Amelie Neblich, Musik: Manuel Loos, Maria Trautmann. Premiere am 8. Juni (19.30 Uhr) in den Kammerspielen, Dauer: ca. 1:00 h.

Termine: 9.6. (10 h), 10.6. (19 h), 13.6. (19.30 h), 14.6. (10 h), 24.6. (11 h), 28.6. (11 h). Karten 0234/3333-5555

„Schulen in Bewegung“ ist ein integratives Theaterprojekt, das schon länger erfolgreich vom Jungen Schauspielhaus organisiert wird. Jede Schulform ist vertreten. Gesamtschüler, Gymnasiasten, Realschüler und Hauptschüler proben zusammen mit Förder- und Sekundarschülern über sechs Monate, sie gestalten, tanzen, singen, bauen ein eigenes Stück. Es kommt nicht auf Noten, Bildungsgrad und Herkunft an, sondern auf Talent und Einsatzbereitschaft.

Probenarbeit außerhalb der Schulstunden

Unter professioneller künstlerischer Leitung erarbeiten die Jugendlichen ihr Stück mit hohem Zeitaufwand; Probentermine, Castings, Aufführungen finden oft genug außerhalb der Schulzeit und an Wochenenden statt. Das Junge Schauspielhaus stellt Probenräume zur Verfügung, die Schülergruppe „Multimedia & PR“ begleitet die Probenzeit dokumentarisch, dreht Videos zur Arbeit hinter den Kulissen und füllt eine eigene Website mit Leben.

Was bislang allen viel Arbeit, aber auch viel Spaß brachte, wird nun Ernst: Am Premierenabend klopft den Theater-Eleven sicher das Herz. 400 Zuschauer in den Kammerspielen sind gespannt auf ihre Vorstellung: Vorhang auf!