Bochum. . Zwar ist der Umbau der Oskar-Hoffmann-Straße abgeschlossen, aber für die Gestaltung des benachbarten Tana-Schanzara-Platzes ist bislang kein Geld da.

Mit dem Umzug des Tana-Schanzara-Denkmals auf „ihren“ Platz gegenüber dem Schauspielhaus wird es in diesem Jahr nichts mehr. Zwar ist der Umbau der Oskar-Hoffmann-Straße ad acta gelegt, die Platzgestaltung steht aber nach wie vor aus. Fördergelder fehlen.

Vier Jahre ist es her, dass die WAZ über den Tana-Schanzara-Platz berichtete, der sich schon rein äußerlich kaum als Erinnerungsort düe die große Revier-Schauspielerin anbot. Es folgten lange Debatten um eine Umgestaltung/Aufwertung der „Hundewiese“ zu einer repräsentativen Grünanlage. Die Sache bekam Schwung, und schließlich gelang es sogar durch Bürger- und Stiftungsspenden, ein Tana-Denkmal in Auftrag zu geben. Doch als die Skulptur von Karl-Ulrich Nuss fertig war und Tana auf ihren Platz auf die Bank unter dem Kirschbaum gesetzt werden sollte, hieß es auf einmal: das Ganze halt!

Tana-Platz wurde Baustellen-Betriebshof

Denn vor gut zwei Jahren konnte die Stadt endlich die über Jahre aufgeschobene Sanierung der Oskar-Hoffmann-Straße in Angriff nehmen. Dafür wurde der Tana-Platz kurzerhand zum Baustellen-Betriebshof umfunktioniert. Das Bronze-Denkmal wurde auf dem Hans-Schalla-Platz geparkt.

Nun ist die Oskar-Hoffmann-Straße fertig, der Tana-Platz aber nicht. Als vorerst letzter Akt wird Rasen eingesät, und das war’s dann. Erstmal. Versuche, den Platz gestalterisch aufzuwerten, scheiterten in der Vergangenheit immer an der desolaten Haushaltslage, aber auch an den Eigentumsverhältnissen. Drei Besitzer teilen sich die Fläche zwischen Oskar-Hoffmann- und Clemensstraße; die Flächen nördlich und südlich sind städtisch. Im Untergrund liegen eine private Tiefgarage und ein Luftschutzbunker.

Neuer Förderantrag wird eingereicht

Gleichwohl gibt es eine Planung zur Neufassung des Areals an der Schauspielhaus-Kreuzung. Sie wurde im März 2014 vom Rat abgesegnet. Unter anderem soll eine Treppenanlage mit integrierten Sitzblöcken und eine Rasenfläche mit Pflanzstreifen angelegt werden. Das Tana-Denkmal ist für die runde Holzbank an dem Kirschbaum vorgesehen, so dass die bronzene Revier-Duse auf ihr Schauspielhaus blickt. Bekanntlich war die 2008 verstorbene Künstlerin über 50 Jahre Ensemblemitglied.

Doch, wie gesagt, das Ganze dauert. Immer noch. „Wir hatten den Platz im Rahmen des Gesamtprojektes ,Viktoria Quartier Bochum’ für 2015 im Stadterneuerungsprogramm (STEP) beim Land angemeldet, leider haben wir die Förderung nicht bekommen“, so der städtische Pressesprecher Oliver Trappe auf WAZ-Anfrage. Für das STEP 2016 soll das Projekt wieder angemeldet werden – mit angeblich guten Erfolgschancen.