Bochum. . Immobilienunternehmen erwirbt auch in Bochum früheres Thyssen-Krupp-Eigentum. Die Vermarktung des früheren Nokia-Werks laufe weiterhin gut.

Mehr Auszüge als Einzüge hat es in jüngster Zeit auf dem 230 000 Quadratmeter großen Gewerbegebiet der Thelen-Gruppe in Riemke gegeben. Nacheinander wanderten die einst von außerhalb angelockten Unternehmen Air Liquid, Roeser Medizintechnik und Postcon in den vergangenen Monaten wieder ab in die Nachbarschaft nach Essen und Hattingen, so dass nach Thelen-Auskunft momentan drei Hallen nicht belegt sind.

Dennoch spricht Geschäftsführer Patrick Palombo von einer „ganz guten Auslastung“. Das frühere Nokia-Gelände sei entgegen der Erwartungen erfolgreich entwickelt worden. Es sei gelungen, eine heterogene Struktur mit Büro-, Gewerbe- und Logistik-Nutzung zu entwickeln. Und was die momentan freien Hallen betreffe, so stehe das Essener Immobilienunternehmen in vielversprechenden Verhandlungen. 2008 hatte es das aus zwei Flächen an der Meesmannstraße und an der Rensingstraße bestehende Gewerbegebiet erworben.

Keine Details über den Thyssen-Kauf

Noch um ein Vielfaches größer dürfte die jüngste Neuerwerbung der Essener in Bochum sein. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass sie ein von Thyssen-Krupp angebotenes Paket von Immobilien und 1040 Hektar Land im gesamten Ruhrgebiet erworben haben, angeblich war es ein Sieg gegen eine Bietergemeinschaft bestehend unter anderem aus der Essener Stadttochter Allbau, der Sparkasse Essen und der RAG Montan Immobilien. Zum Paket gehören auch Flächen in Bochum, wo Thyssen-Krupp zuletzt noch 299 Grundstücke im gesamten Stadtgebiet besaß; u.a. in Altenbochum, Hamme, Wiemelhausen, Querenburg, Harpen und Wattenscheid. Auch ein Teil des stillgelegten Stahlwerks in Stahlhausen gehört dazu.

Was genau nun zum Thelen-Portfolio und nicht mehr zum Besitz des Stahlkonzerns gehört, darüber schweigen sich die Essener allerdings noch aus. Nur so viel: Es gehe um Bauland, so Geschäftsführer Palombo. „Wir haben ein Paket gekauft und müssen dies jetzt erst einmal aufschnüren und genau schauen, was wir mit einzelnen Teilen machen. Zum Paket gehörten bereits vermietete Objekte. Darüber hinaus müsse ermittelt werden, welche anderen Areale möglichst schnell vermarktet und welche Projekte entwickelt werden können. Im Laufe des Jahres werde es einen Überblick darüber geben. Auf Essener Stadtgebiet wurden 230 Hektar Land verkauft.