Bochum. . Ein Bochumer Monteur hat vor Gericht zwei bewaffnete Überfälle auf Sparkasse in Hofstede und Günnigfeld zugegeben. Ein zweiter Angeklagter bestreitet aber.
„Ich habe die Tat gemacht, aber ich bin kein Mörder, der auf irgendwelche Leute schießt.“ Das sagte am Donnerstag ein 40-jähriger Monteur aus Bochum, der wegen zwei bewaffneter Sparkassen-Überfälle vor dem Landgericht steht. Er gab zu, am 20. November 2015 die Filiale an der Günnigfelder Straße in Günnigfeld und am 23. Dezember die Filiale an der Dorstener Straße in Hofstede ausgeraubt zu haben. Beute: 12 915 bzw 11 170 Euro. Allerdings sei seine Pistole - anders als angeklagt – extra nicht geladen gewesen. „Ich habe 15 Monate Militär gemacht“, erklärte er, da wisse er, wie „empfindlich“ so ein Waffe sei.
Laut Anklage gingen damals zwei mit Kapuze und Schal maskierte Täter in die Sparkassen und drohten mit ihren Schusswaffen. „Überfall, auf den Boden legen! Kopf runter!“ Einer war vorne am Schalter, der andere sicherte die Eingangstür ab. Die Beute wurde in einen Stoffbeutel gestopft und später geteilt. Fluchtfahrzeug war jeweils ein Opel Vectra. Die Kennzeichen waren gestohlen. Äußerlich verletzt wurde niemand.
Zweiter Angeklagter weist die Vorwürfe gegen ihn zurück
Der 40-Jährige wurde kurz nach der zweiten Tat in Tatortnähe in seinem Opel gefasst. Er fiel einer Zivilstreife auf. Er habe, sagte ein Polizist, so „erschrocken“ geguckt. Man habe „direkt den Eindruck gehabt“, dass er gedacht habe: „Ich werde erwischt!“ Die Hälfte der Tatbeute steckte in seiner Hosentasche.
Der zweite Angeklagte (38) wurde erst am 14. Januar gefasst. Der Bochumer beteuert seine Unschuld. Richter Volker Talarowski sagte ihm aber: „Wenn wir die Tat nachweisen, wird es rauschen.“ Er meinte die Strafhöhe. Der geständige Angeklagte verrät nicht, wer sein Mittäter war. Beide Angeklagte sind vorbestraft. Der Prozess wird fortgesetzt.
Im August beginnt am Landgericht Bochum ein weiterer Prozess wegen eines Sparkassen-Überfalls in Wattenscheid. Angeklagt sind zwei 65 und 69 Jahre alte Männer.