Bochum. . Ein 43-jähriger Familienvater starb, seine Kinder erlitten schwere Verletzungen, unter denen sie bis heute leiden. Jetzt beginnt der Prozess.

Ein besonders furchtbarer Verkehrsunfall in Bochum wird am kommenden Dienstag vor dem Schöffengericht aufgerollt. Damals starb ein 43-jähriger Mann, seine beiden Kinder (13 und 16 Jahre) erlitten massive Verletzungen, unter denen sie bis heute leiden.

Angeklagt ist ein 24-jähriger Recklinghäuser. Laut Anklage war er am 18. August 2013 mit seinem 3er-BMW auf der linken Spur der A 43 in Höhe des Kreuzes Bochum/Witten in Fahrtrichtung Norden unterwegs. Auf der rechten Spur floss der Verkehr zäh bzw. hatte sich ein Stau gebildet. Deshalb zog der Fahrer eines Fiat Panda nach links rüber, wo es freier gewesen sein soll. Dort kam aber im selben Moment der BMW-Fahrer herangerauscht, gemessen an der Situation mit deutlich überhöhtem Tempo, wie es in der Anklage heißt. Er prallte mit solcher Wucht gegen den Fiat, dass dieser sich überschlug und in die Fahrzeugschlange geschleudert wurde.

Kinder schwer verletzt

In dem völlig demolierten Fiat befanden sich auch die beiden Kinder des Fahrers. Die Rettungskräfte befreiten die drei Schwerverletzten mit hydraulischem Gerät. Der Vater starb kurz darauf im Krankenhaus, die Kinder überlebten, aber mit entsetzlichen Verletzungen.

Der Prozess wird sehr emotional werden. Das Gericht wird dabei mehrere offene Fragen klären müssen. Unter anderem die nach der Geschwindigkeit des BMW. Am Unfallort galt Tempo 80 bei Nässe. Ob die Fahrbahn aber nass genug war, dass dieses Tempo-Gebot auch tatsächlich galt, ist ungeklärt.