Bochum. . Zur zentralen NRW-Kundgebung werden 6500 Menschen erwartet. Zahlreiche Gegenkundgebungen vor NPD-Aufzug geplant. Polizei appelliert: Friedlich demonstrieren.
Rund 6500 Teilnehmer an der traditionellen Maikundgebung vor dem Rathaus erwartet das Bochumer DGB-Organisationsteam. In diesem Jahr findet die zentrale Kundgebung der Gewerkschaften für Nordrhein-Westfalen in Bochum statt. Daher werden der DGB-Bezirksvorsitzende Andreas Meyer-Lauber und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) die beiden Hauptreden halten.
Die Veranstaltung auf dem Willy-Brandt-Platz beginnt um 11 Uhr und wird mit einem gemeinsamen Grußwort von Eva Kerkemeier (DGB) und Oberbürgermeister Thomas Eiskirch eröffnet. Bereits jeweils um 10.15 Uhr treffen sich die Teilnehmer der Demonstration (Am Bergbaumuseum), des Fahrradkorsos (Parkplatz am Ende der Springorumallee) und des Motorradkorsos (Parkplatz Hochschule Bochum, Lennershofstraße 140).
Nach dem Redeteil gibt es wie in den anderen Jahren ein buntes Familienfest mit der Band Crazy Bones und weiteren Programmteilen. Mehr als 50 verschiedene Gruppen und Initiativen haben sich angesagt, um den Tag zu nutzen und sich zu präsentieren.
NPD-Demo am 1. Mai in Bochum
Aufgrund der für den Nachmittag angekündigten Veranstaltung der NPD berichtet der DGB darüber, dass zum ersten Mal in den letzten Jahren bis zu 70 eigene Ordner anwesend sein werden. Organisationssekretärin Melanie Maier: „Eins steht doch fest, wir werden uns von der NPD nicht provozieren lassen.“ Es gebe einen engen Austausch mit der Polizei, deren Aufgabe es sei, auch die Veranstaltung der NPD zu schützen.
Es hat von verschiedener Seite, unter anderem vom Bündnis gegen Rechts, Aufrufe zu Gegendemonstrationen gegeben. Die Polizei reagiert auf Aufrufe von einigen Gruppen, den NPD-Aufzug zu blockieren. Sie bewertet dies als eine Aufforderung, Straftaten zu begehen. Die Polizei erinnert an 2008, als bei ähnlichen Konstellationen ein solcher Tag ohne jede Festnahme abgelaufen ist. In jedem Falle sei am Sonntag mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, da die Polizei zum Schutz der verschiedenen Veranstaltungen auch Verkehrssperrungen vornehmen muss. Es wird empfohlen, den Innenstadtring weiträumig zu umfahren.