Bochum. Die zentrale Kundgebung des DGB NRW findet in Bochum statt. Auch die NPD hat sich angekündigt. Zahlreiche Organisationen rufen zur Gegendemo auf.
Der nordrhein-westfälische Landesverband des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) wird seine zentrale Mai-Kundgebung in diesem Jahr in Bochum abhalten. Details zum Ablauf will der DGB im Laufe der Woche bekanntgeben. Als Redner werden ab 11 Uhr am Willy-Brandt-Platz Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und der Bezirksvorsitzende des DGB NRW Andreas Meyer-Lauber erwartet.
Während die Gewerkschaftler "für mehr Solidarität" auf die Straße gehen wollen, will die rechtsextreme NPD in Bochum gegen einen vermeintlichen "Asylmissbrauch" demonstrieren. Um 14 Uhr soll die NPD-Demo am Bochumer Hauptbahnhof beginnen. Die Route dieses Aufzuges ist bisher noch nicht bekannt. Indes bekommt der Aufruf des Bochumer Bündnisses gegen Rechts, den "Naziaufmarsch zu verhindern", immer mehr Unterstützung. Mehr als 50 Organisationen, Gruppen, Initiativen und Parteien unterstützen den Aufruf. Das Bündnis will verhindern, dass "Nazis durch Bochumer Straßen marschieren" und hofft, am Auftakt-Ort der NPD-Demonstration, so viele Menschen versammeln zu können, die den "Nazis die Rote Karte zeigen, dass sie einpacken und nach Hause fahren müssen."
Dabei hofft das Bündnis auch auf die Teilnahme zahlreicher Gewerkschafter, die zuvor an der DGB-Kundgebung teilnehmen werden.
"Revolutionäre Walpurgisnachtdemo" am Samstag
Auch verschiedene Antifa-Gruppen rufen zu Protesten gegen die NPD-Veranstaltung auf. Das erklärte Ziel der Antifaschisten am 1. Mai ist dabei, den Demonstrationszug der NPD zu blockieren. Weil die Route der NPD-Demo noch nicht öffentlich bekannt gegeben wurde, sollen sich die Antifa-Aktivisten frühzeitig rund um den Bochumer Hauptbahnhof einfinden, um spontan reagieren zu können, heißt es.
Bereits am Abend zuvor rufen die Antifa-Gruppen zur "Revolutionären Walpurgisnachtdemo" am Hauptbahnhof auf. Ab 19.30 Uhr soll dort unter anderem gegen das "menschenverachtende Abkommen, das zwischen der EU und dem autoritären Regime in der Türkei geschlossen wurde" demonstriert werden.
Die Bochumer Polizei bereitet sich ihrerseits auf den 1. Mai vor und ist mit den Anmeldern der Demonstrationen im engen Kontakt, um einen möglichst störungs- und gewaltfreien Ablauf zu gewährliesten. (sat)