Bochum. . Worldfactory der Ruhr-Uni zieht in das Uniforum (Ufo). Ab dem 1. Mai sollensich dort angehende Gründer austauschen. Projektmanager gefunden.

Wie sich manche Dinge im Laufe der Jahre so fügen. Das Ufo, das Universitätsforum, gehört schon immer zur Ruhr-Universität dazu. Lange wurde es kaum bis gar nicht genutzt, dann kamen die doppelten Abiturjahrgänge und das Ufo bekam Seminarräume. Nun, das mit dem doppelten Abi-Jahrgang war gar nicht raumnehmend, wird das Ufo einer neuen Bestimmung zugeführt. Ab dem 1. Mai beherbergt es die Worldfactory, das Transfer- und Gründerprojekt der Ruhr-Uni. Damit bekommt der Unternehmergeist, das Gründertum, die Gründerszene der Ruhr-Uni ein erstes Zuhause. Das Ufo hebt ab, soll es zumindest.

Zentrale Anlaufstelle

Oder wie es Professor Dr. Andreas Ostendorf, Prorektor für Forschung, Transfer und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Ruhr-Uni sagt: „Es ist für die Gründer von morgen. Für Studierende oder Promovierende entsteht eine zentrale Anlaufstelle direkt am Campus.“ Zweimal in der Woche können die Gründer von morgen kostenlos beraten lassen, können sich austauschen, Kontakte knüpfen – in gemütlicher Atmosphäre.

Das Atrium, der großzügige Innenraum des Ufos, hat dafür einen eingetopften Baum (auch er soll noch wachsen), viele neue bunte Sitzgelegenheiten und teilweise eine neue Decke bekommen. Es gibt speziell ausgewiesene Räume, in denen sich die angehenden Gründer treffen können. Auch in ihnen gibt es neue Sitzgelegenheiten: Sofas, Sessel und Hocker in den Farben grau und gelb.

Bessere Anbindung

Hineingestolpert sei man quasi in das Ufo sagt RUB-Rektor Axel Schölmerich. „Wir haben nach Platzangeboten an der Ruhr-Uni gesucht – und dann ist uns das Ufo eingefallen.“ Mit ihm bekommt die Vision Worldfactory ein Gebäude, wird begreifbar, nun ja, eben auch begehbar, erreichbar. Jetzt soll es richtig losgehen mit dem Wissenstransfer, mit der besseren Anbindung der Talente an die Ruhr-Uni, das Ruhrgebiet, an Univercity, an die Worldfactory. „Noch immer“, sagt Ostendorf, „verlieren wir zu viele junge Gründer.“ Damit soll jetzt Schluss sein. Deshalb ist der Einzug in das Ufo auch erst der erste Schritt. „Es geht um die Schaffung eines Ökosystems. Wir müssen Unternehmer ansiedeln. Sie locken dann neue Unternehmer und Unternehmen. Auch die Hochschulen profitieren. Das nennt man positive Rückkopplung.“

Verstärkt, ausgebaut werden soll sie dann an zwei weiteren Orten. Zunächst auf dem alten Wollschläger-Gelände an der Industriestraße, noch etwas später auf dem ehemaligen Opel-Gelände. „Dort könnte zum Beispiel“, sagt Ostendorf, „das neue Forschungszentrum für die Entwicklung von intelligenten, vernetzbaren Produkten hinkommen, für das die Ruhr-Uni voraussichtlich 28 Millionen Euro von Bund und Land bekommen wird. Da müssten wir zügig mit den Planungen beginnen. Das Geld steht uns nur fünf Jahre zu Verfügung.“ Da hat Dr. Dirk Hansmeier gleich eine schöne Aufgabe. Er kommt von der TU Dortmund und ist ab dem 1. Mai Projektmanager Worldfactory.