Linden. . Nach Brand im Vereinsheim des Linden-Dahlhauser Schützenbundes. Gebäude einsturzgefährdet. Glück im Unglück: Schießstände größtenteils unversehrt.
Der Tag danach. Klaus Hipler, Geschäftsführer des Linden-Dahlhauser Schützenbundes 1862, steht vor dem Vereinsheim in der Donnerbecke und ist fassungslos. Letzte Woche noch wurde hier fröhlich gefeiert und der Schützenkönig von Linden und Dahlhausen ermittelt. Nun blickt Hipler auf den Schaden, den der Brand Donnerstagnachmittag verursacht hat (wir berichteten).
Die Außenwand ist pechschwarz – alles voller Ruß. Das Plastikdach über der Terrasse ist geschmolzen. Drinnen, im Aufenthaltsraum, sieht es noch schlimmer aus. „Die Decke ist durch das viele Löschwasser runtergekommen“, weiß Hipler, der die Löscharbeiten natürlich verfolgt hat. Hinein, um sich ein Bild von der Lage zu machen, darf er nicht. Zu gefährlich. Das Gebäude ist einsturzgefährdet.
Ein Nachbar, der auch Mitglied im Schützenbund ist, habe den Rauch bemerkt und sofort die Feuerwehr gerufen, erzählt Klaus Hipler, der sofort am Morgen nach dem Brand die Versicherungen kontaktiert hat. „Wir haben zum Glück zwei – Gebäude und Inventar“, sagt er.
Die Brandursache ist noch ungeklärt. Die Kripo ermittelt. Montag kommt ein Brandsachverständiger. Dann wird vielleicht schon klar sein, ob man das Vereinsheim wieder aufbauen kann. Oder ob es abgerissen werden muss. Glück im Unglück: Die Schießstände für Luftgewehr und Kleinkaliber sind größtenteils unversehrt. Ebenso ein Abstellraum und der Keller.
Schießen des SV Diana fällt heute aus
Das Vereinsheim wurde 1933 eingeweiht und nach dem Krieg Stück für Stück in Eigenarbeit renoviert und erweitert.
Der Schützenbund ist einer von zwei Vereinen, die einen
Kleinkaliber-Schießstand haben, den andere Klubs mitnutzen. Durch den Brand fällt das für heute geplante Schießen des SV Diana natürlich aus.
Direkt nach dem Brand meldeten sich befreundete Vereine, um ihre Hilfe anzubieten.
Der Aufenthaltsraum allerdings ist verwüstet. Auf bis zu 30.000 Euro schätzt Klaus Hipler den Schaden. Computer, Drucker, Zapfanlage, Küchenzeile, Elektrogeräte, das Inventar – „da kommt viel zusammen“, sagt Hipler. Dazu die ideellen Dinge wie Pokale oder zwei alte Fahnen.
Immerhin, die Vereinsfahne ist gerettet. Sie wurde kurz zuvor ins Landhaus Wibbecke, Kassenberger Straße gebracht, wo heute Abend ab 19 Uhr die Inthronisierung von Rainer Wasserlos, dem 47. Schützenkönig von Linden und Dahlhausen stattfindet. „Wir sind Ausrichter und feiern daher auf jeden Fall – wenn auch vielleicht nicht so ausgelassen“, sagt Hipler. Wer ihn und die anderen Schützen trösten möchte, ist willkommen. Der Eintritt ist frei.
Die Kripo bittet um Hinweise von möglichen Zeugen: Tel. 0234/ 909 -4110.