Bochum. . Weil er gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Facebook extrem gehetzt hatte, ist nun ein Bochumer zu 2000 Euro Geldstrafe verurteilt worden.
Für seinen hemmungslosen Zorn auf die Bundeskanzlerin ist ein 28-jähriger Bochumer zu 2000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht verurteilte den arbeitslosen Handwerker wegen der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten zu 80 Tagessätzen à 25 Euro.
Am 11. Oktober 2015 hatte er auf Facebook seinem Unmut freien Lauf gelassen. Die Deutschen sollten auf die Straße gehen und randalieren, schrieb er. Und: „Mutti Merkel müsste öffentlich gesteinigt werden.“ Zwar bekam er Widerspruch von anderen Usern. Trotzdem legte er nach und beschimpfte die Kanzlerin als „Volksverräterin“.
„Ist schon ein Hammer gewesen, das weiß ich“
„Stimmt“, gestand der bislang unbestrafte Angeklagte am Montag. Er sei damals gerade gekündigt worden und habe einen schlechten Tag gehabt. „Da habe ich das bei Facebook rausgehauen. Ist schon ein Hammer gewesen, das weiß ich.“ Er habe „Frust gehabt“. Es werde „nicht wieder passieren“, weil es „nicht in Ordnung“ gewesen sei.
Auch die Richterin hielt den Eintrag für „extrem“ und „sehr drastisch“. Den Angeklagten forderte sie auf, nachzudenken, „bevor Sie was veröffentlichen“. Noch im Gerichtssaal wollte der 28-Jährige die Geldstrafe anzahlen. Das ist aber nicht möglich, weil erst eine Rechnung verschickt wird.