Bochum. . Mehr als 40 Prozent der Grundschüler können nicht schwimmen. DLRG will etwas dagegen tun und richtet zum 33. Mal das Rettungspokal-Schwimmen aus.

Torsten Kelle malt ein trübes Bild, wenn er über die Schwimmfähigkeit der Grundschüler in Deutschland. Der Bezirksleiter der DLRG Bochum aber hat Zahlen, Daten, Fakten. „Die Schwimmfähigkeit der Grundschüler hat in Deutschland in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen. Dieser Trend wurde durch repräsentative Umfragen der DLRG, sowie durch eine Studie der Universität Bielefeld leider bestätigt. Aktuell müssen wir davon ausgehen, dass mehr als 40 Prozent der Kinder am Ende ihrer Grundschulzeit nicht sicher schwimmen können.“

Diesem Trend will er zusammen mit dem DLRG, den Schulen sowie dem Hallen -und Bäderamt der Stadt entgegenwirken. Auch in diesem Jahr hat die DLRG deshalb die Grundschulen zum Rettungspokal-Schwimmen eingeladen. Es ist die bereits 33. Auflage im Hallen-Freibad in Bochum-Linden und eigentlich eine Erfolgsgeschichte. Auch wenn es auch hier Zahlen gibt, die dagegen sprechen könnten.

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17 Mannschaften von 15 Schulen haben sich angemeldet. Eine Zahl, die Kelle durchaus zufrieden stellt. „Wenn man aber bedenkt“, sagt er dennoch, „dass es in Bochum vierzig Grundschulen mit jeweils circa 300 Schülern gibt, ist das wenig. Aber wir wollen das Schwimmen und die Problematik bekannt machen.“ Nichts zu tun, wäre die schlechtere Lösung. In fünf Disziplinen messen deshalb erneut die Schülerinnen und Schüler ihre Leistungsfähigkeit. Der Stadtmeister qualifiziert sich für die Westfalen Young-Stars der Bezirksregierung Arnsberg. Sie werden am 4. Juli in Siegen ausgetragen.

Hoffnung nicht aufgeben

Kelle will auf jeden Fall die Hoffnung nicht aufgeben, dass in Zukunft wieder mehr Grundschulkinder schwimmen lernen, dass sie auch in der Stadt Bochum die Möglichkeit haben, Schwimmen zu gehen. „Wir können der Stadt keine Gelder zur Verfügung stellen.

Aber wir sprechen regelmäßig mit der Stadt und mit dem Bäderamt. Wir machen konstruktive Verschläge und fragen immer: was können wir gemeinsam tun? Nur so geht es.“ (ebbi)