Bochum. . Goethe-Schule nahm am Lesemarathon der „Italienischen Reise“ teil. Schüler lasen im Konsulat.

Für die Schüler der Goethe-Schule ging es in den vergangenen Wochen nach Italien – zumindest im literarischen Sinne. Der Italienisch-Einführungskurs der zehnten Klasse hatte sich seit Anfang Februar mit der „Italienischen Reise“ Johann Wolfgang von Goethes befasst. Das große Ziel des Projekts war der abschließende Lesemarathon am 3. März.

2000 Zuhörer im Konsulat

Zwei Schüler durften im Italienischen Konsulat in Dortmund zwei Auszüge aus dem Werk vorlesen. Insgesamt hörten und lasen rund 2000 Leser und Zuhörer in Deutschland und Italien die Italienische Reise gleichzeitig. Der Grund: In diesem Jahr jährt sich das Erscheinen der Reise-Tagebücher zum 200. Mal.

Auch im Unterricht hatten sich die Schüler mit dem Thema beschäftigt. Den Anfang machte das Gedicht „Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn“. „Die Schüler und Schülerinnen haben sich mit dem Wunsch von Goethe nach Italien zu reisen und die italienische Realität und Atmosphäre kennenzulernen auseinandergesetzt“, so die Referendarin Laura Sabino-Ganzert, die das Projekt an der Goethe-Schule leitete. Weiter ging es mit dem Reiseverlauf des Literaturgenies. Hier waren vor allem die Etappen Rom und Sizilien für die Schüler und Schülerinnen interessant, sollten doch auch diese Abschnitte schlussendlich Thema der Lesung sein.

Vereinfachte Nacherzählungen und bildliche Darstellungen

Da die „Italienische Reise“ auf Italienisch für einen Anfängerkurs reichlich Schwierigkeiten bietet, arbeitete Sabino-Ganzert mit vereinfachten Nacherzählungen und bildlichen Darstellungen. So konnten die angehenden Italien-Experten trotz elementarer Italienisch-Kenntnisse Goethes Reise nachempfinden. Am 3. März war es dann so weit, zwölf Kinder der Schulklasse waren im Konsulat zu Gast. Tara Tarighat und Christian Kalisch lasen stellvertretend für die Goethe-Schule aus dem Reisebericht. 23 deutsche und 15 italienische Gesellschaften nahmen am Marathon teil. „Für die Schüler war es interessant, mal im Konsulat zu sein“, so Sabino-Ganzert. Und auch der Landeskunde-Unterricht sei dank der „Italienischen Reise“ kurzweiliger gewesen.