Bochum. . Der Angeklagte soll Präsident einer Bochumer Rockergruppe sein. Das Opfer habe sich über die Kinder des Angeklagten geärgert, was zum Streit führte.

Nach einer folgenschweren Gewaltattacke in einem Kiosk in Harpen muss sich ab Mittwoch ein 41-jähriger Bochumer vor dem Schwurgericht verantworten. Der Vorwurf lautet: Körperverletzung mit Todesfolge.

Der Angeklagte, der „Präsident“ einer Bochumer Rocker-Gruppierung sein soll, sitzt wegen der Tat schon seit Monaten in Untersuchungshaft. Am 29. August 2015 soll er einem 58-jährigen Mann, der in einem Kiosk auf einem Barhocker saß, so wuchtig ins Gesicht getreten haben, dass er nach hinten kippte und mit dem Kopf gegen eine Wand prallte und stark blutete. Drei Wochen später starb er an den Verletzungen, heißt es in der Anklage.

Zeugen eingeschüchtert

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich das spätere Opfer über die Kinder des jetzt Angeklagten geärgert haben, weil sie gestört hätten. Als der 41-Jährige davon erfuhr, soll er auf den Mann losgegangen sein. Zwar gab es Zeugen der Bluttat, doch der Angeklagte soll ihnen gedroht haben, dass er ihnen genauso ergehe, wenn sie „etwas gesehen“ hätten.