Bochum. Abgeschleppt werden aber nur die wenigsten dieser Autos. Meistens kann die Stadt den Eigentümer anhand der Fahrgestellnummer identifizieren.

Täglich werden im Bochumer Stadtgebiet im Schnitt vier bis fünf Autos ohne Zulassung illegal am Straßenrand abgestellt. Sie haben kein Kennzeichen mehr und teilweise nur noch Schrottwert. Das Straßenverkehrsamt muss sich pro Jahr mit 1600 bis 1800 Fällen dieser Art befassen.

Erst vor wenigen Tagen wurde ein grüner Kleinwagen (Foto) an der Hofsteder Straße nahe der A40 von der Stadt abgeschleppt. Der Pkw stand dort so schief in einer Parklücke, dass sein linkes Heck teilweise auf den Radweg ragte und Radfahrer behinderte. Schon seit fünf Monaten soll das Auto dort so gestanden haben. Jedenfalls hatte jemand an der Heckscheibe irgendwann ein Transparent angebracht mit den bissigen Worten: „Steht hier seit Sep. 2015. Danke Bochum.“

Rund 120 Autos werden jährlich abgeschleppt

Abgeschleppt werden aber nur die wenigsten Wagen dieser Art, rund 120 pro Jahr. Die Stadt klebt zunächst einen roten Aufkleber ans Fahrzeug mit dem Hinweis, dass das Abstellen illegal ist. „Viele Fahrzeuge werden danach bereits aus dem öffentlichen Verkehrsraum entfernt oder wieder zugelassen“, sagte Stadtsprecherin Annika Vößing auf Anfrage. Passiert dies nicht, wird der Halter postalisch angeschrieben, denn anhand der Fahrgestellnummer ist er identifizierbar. „Viele Fahrzeuge werden spätestens dann entfernt. Der Rest wird abgeschleppt.“

So geschehen jetzt an der Hofsteder Straße.

Die Stadt tritt mit den Abschleppkosten in Vorkasse, gegebenenfalls auch mit den Aufbewahrungs- und Entsorgungskosten. Den Betrag fordert sie später von dem Autohalter wieder zurück. Hinzu kommt eine Geldbuße in Höhe von 80 Euro plus 25 Verwaltungsgebühren.