Bochum. . Im vierten Jahr in Folge zeigt die Initiative „Religionsfrei im Revier“ die Jesus-Parodie „Leben des Brian“. Gruppe möchte das Feiertagsgesetz kippen.

Im vierten Jahr in Folge zeigt die Initiative „Religionsfrei im Revier“ am Karfreitag den Monty-Python-Kultfilm „Das Leben des Brian“. Die Gruppe um den Ex-Grünen Martin Budich will damit gegen die religiöse Bevormundung protestieren, die am Beispiel des Feiertagsgesetzes exemplarisch deutlich werde.

Das Gesetz regelt, dass am Karfreitag alle unterhaltsamen Veranstaltungen verboten sind. 759 Filme stehen auf dem Index und dürfen an „stillen Feiertagen“ nicht gezeigt werden. Tanz-Veranstaltungen sind verboten, Diskos müssen geschlossen bleiben. Die Stadt Bochum hatte wegen der Filmvorführung am Karfreitag 2014 ein Bußgeld von 300 Euro verhängt. Im Widerspruchsverfahren ist die Strafe vom Amtsgericht Bochum auf 100 Euro reduziert worden. Auch hiergegen hat die Initiative vor dem Oberlandesgericht Berufung eingelegt.

Kostenlose Vorführung ab 18 Uhr

2015 konnten am Karfreitag viele Interessierte nicht an der Vorführung teilnehmen, weil das Soziale Zentrum zu klein für den Besucherandrang war. Die diesjährige Filmvorführung wird von der Riff-Halle unterstützt. Das Leben des Brian wird kostenlos um 18 Uhr dort gezeigt. Anschließend um 20 Uhr ist der ebenfalls indizierte Film „Rififi am Karfreitag“ zu sehen.

Das Filmfest gegen das Feiertagsgesetz endet mit einem dritten verbotenen Film, der um 22 Uhr beginnt.