Bochum. . In Bochum findet am Mittwoch eine Gerichtsverhandlung wegen der VW-Abgas-Affäre statt. Es soll der erste Prozess in dieser Sache in Deutschland sein.

In der VW-Abgas-Affäre gibt es nun einen ersten Gerichtstermin. Am 2. März klagt ein Universitätsprofessor gegen ein großes Bochumer Autohaus. Verhandelt wird vor dem Landgericht Bochum. Es soll der erste Prozess in dieser Sache in ganz Deutschland sein.

Es geht um einen VW-Touran. Der Eigentümer strebt wegen der Schummel-Software eine Rückabwicklung des Kaufes an, wie sein Bochumer Anwalt Dietrich Messler am Freitag der WAZ sagte. Das Autohaus soll den Wagen (halbes Jahr alt, 8000 km) zurücknehmen und ihm dafür 35.0000 Euro wiedergeben. Das ist der Neupreis abzüglich des Wertverlustes durch Abnutzung.

"Brüskes Schweigen"

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Eigentlich wollte der Kläger die Sache außergerichtlich klären; er wollte einen Austauschwagen haben. Aber das Autohaus, so Messler, habe gar nicht reagiert. Dabei habe sein Mandant schon mehrere hochwertige Autos dort gekauft, sogar dann noch, als er von Bochum weggezogen war. Heute lebe er in Trier. Nach dem „brüsken Schweigen“ sei dann Klage erhoben worden.

Messler hat auch weitere Mandate in der Affäre. Sogar 300 bearbeitet die Bochumer Kanzlei „Jordan Fuhr Meyer“, wie die WAZ im Januar berichtete. Bei etwa der Hälfte dieser Mandate sind die Ansprüche gegen die Autohändler bereits verjährt, so dass in diesen Fällen nur noch der Hersteller als Anspruchsgegner bleibt.