Bochum. . Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Bochum haben eigenen Angaben zufolge eine Drogenbande zerschlagen. Sieben Verdächtige sitzen in U-Haft.
Die Bochumer Polizei und die Staatsanwaltschaft haben nach einjährigen Ermittlungen eine Drogenbande zerschlagen. Zehn Verdächtige wurden festgenommen, darunter auch drei Großkunden (27, 34, 51) aus Bochum und Hattingen, berichtete die Polizei am Freitag.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurden die Drogen in den Niederlanden beschafft. Dort sollen jeweils mehrere Kilogramm Marihuana von hoher Qualität eingekauft und hier an einen festen Kundenstamm gewinnbringend weiterverkauft worden sein. Versteckt wurden die Drogen angeblich auf einem Campingplatz in Hattingen. Erst nach eingehenden Kundenbestellungen seien sie zum Übergabeort gebracht worden sein, heißt es.
Hauptverdächtiger kommt aus Witten
Anfang Januar sollte in Holland erneut Nachschub besorgt werden. Am 9. Januar konnte dann tatsächlich ein Hattinger Ehepaar auf der Rückreise aus den Niederlanden in Essen gestoppt werden. Im Kofferraum des Pkw lagen sechs Kilo Marihuana und ein Kilo Haschisch.
Mehr als 50 Polizisten durchsuchten danach Örtlichkeiten in Bochum, Essen, Witten, Hattingen und Sprockhövel. Dabei wurden erneut mehrere Kilo Marihuana und Haschisch sichergestellt, außerdem größere Geldsummen und scharfe Schusswaffen, darunter ein Gewehr.
Von den zehn Festgenommenen (neun Deutsche und ein Türke) kamen sieben in U-Haft: der Hauptverdächtige (35) aus Witten, dessen Eltern (65, 66) aus Hattingen, seine Lebensgefährtin (28) sowie die drei Großkunden (27, 34, 51). Die Ermittlungen dauern an.