Hattingen/Bochum. . 100 Helfer suchen an der Ruhr in Hattingen seit Sonntagabend nach einer vermissten Frau. Auch Polizeitaucher und ein Hubschrauber sind im Einsatz.

Etwa 100 Helfer von Polizei, Feuerwehr und DLRG suchen seit Sonntag an der Ruhr nach einer Vermissten. In der Nacht zum Montag musste die Suchaktion zwischen dem Hattinger und der Blankensteiner Wehr zunächst ergebnislos abgebrochen werden. Am Montag wurde die Suche mit einer Hundestaffel, Tauchern und einem Hubschrauber fortgesetzt. Auch dieses Mal blieb sie erfolglos.

Vermisst wird eine Bochumerin, deren Auto im Bereich der Kemnader Brücke gefunden wurde. Angehörige hatten am Sonntag eine Vermisstenanzeige aufgegeben nachdem die Ende-50-Jährige bereits am Samstagabend ohne Erklärung weggefahren und nicht zurückgekehrt war. „Wir haben bisher keine Hinweise auf eine Straftat“, sagt Guido Meng, Sprecher der zuständigen Polizei Bochum.

Schon am Sonntag ab 18 Uhr hatten Polizei und Feuerwehr das Ufer intensiv abgesucht. Ausgangspunkt war zunächst der Parkplatz am Wasserschloss Kemnade. An beiden Uferseiten suchten die Rettungskräfte den Fluss zu Fuß und mit Einsatzfahrzeugen ab. Die DLRG unterstützte die Retter vom Wasser aus. Mit Suchlampen und Wärmebildkameras wurde die Ruhr in diesem Bereich dreimal abgefahren. Es waren drei Boote im Einsatz.

Schwierige Suche

Das Ruhrwasser hat derzeit etwa eine Temperatur von nur vier bis fünf Grad Celsius. „Wenn jemand ohne Schutzkleidung dort eine halbe Stunde überlebt, dann ist das schon lange“, sagt Strömungsretter Gernot Kubiak von der DLRG Hattingen Süd. Er beschreibt die Suchmaßnahmen an den Flussufern als Grundlage: „Dann ist man erst einmal nur sicher, dass hier nichts gefunden wurde.“ Den ganzen Flussabsschnitt könne man nicht abtauchen.

„Die Suche ist sehr aufwändig, da es sich um einen großen Ruhrabschnitt handelt“, sagt Feuerwehrsprecher Jens Herkströter. Die Hattinger Wehr hatte Amtshilfe geleistet und seit Sonntag mitgesucht. Die Sondereinsatzgruppe aus Bredenscheid koordinierte zudem die Kommunikation an der Einsatzstelle.

Probleme machte den Helfern in der Nacht zudem das Wetter. Ein Einsatzfahrzeug hatte sich auf dem aufgeweichten Boden festgefahren. Gegen 23.30 Uhr musste am Sonntag dann auch die Vermisstensuche ergebnislos abgebrochen werden. „Das Wetter und die starke Strömung ließen eine Suche nicht weiter zu“, erklärt Kubiak.

Suche mit Tauchern und Hubschrauber

Am Montag wurde die Aktion an zwei Stellen fortgesetzt. An denen hatten zuvor die eingesetzten Spürhunde angeschlagen – unterhalb der Burg Blankenstein und an der Kemnader Brücke. An diesen Stellen wurde die Suche intensiviert und der Bereich noch einmal mit der Hilfe von Hunden, einem Hubschrauber und auch von Tauchern abgesucht.

Am Montagabend wurde der Einsatz vorerst wieder abgebrochen. Weitere Ermittlungen kündigt die Polizei für Dienstag an.