Bochum. . Feuer aus der Geburtsgrotte Jesu Christi in Betlehem brennt in Bochum. Pfadfinder holten es in die Stadt und geben es in diesen Tagen weiter.

Seit dem 4. Advent brennt das Friedenslicht aus Bethlehem wieder in unserer Stadt. Georgspfadfinder brachten das Zeichen für Frieden und Völkerverständigung in die St.-Meinolphus-Mauritius-Kirche in der Innenstadt. Von dort tragen katholische und evangelische Jugendliche das Licht bis zum Heiligen Abend an „alle Menschen guten Willens“ weiter. Damit soll auch ein Zeichen für Gastfreundschaft gesetzt werden.

Die St.-Meinolphus-Mauritius-Kirche gegenüber dem Schauspielhaus ist abgedunkelt, alle Augen sind am Freitagnachmittag auf die kleine Flamme gerichtet, die auf dem Altar brennt. Georgspfadfinder David Große-Bley hatte das Friedenslicht in einer Grubenlampe in die Kirche gebracht. Für ihn ging damit eine ganz besondere Reise zu Ende: Vor einer Woche, am 10. Dezember, hatte er sich von Hofstede aus per Bahn auf dem Weg nach Wien gemacht, um dort – gemeinsam mit dem Wattenscheider Jan Creß – das Friedenslicht für das Ruhrbistum abzuholen.

Aktion startete vor 17 Jahren in Harpen

Seit 17 Jahren bringen Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) das Friedenslicht aus Betlehem nach Bochum.

Ursprünglich nur im Stadtteil Harpen, breitete sich das Licht rasch aus und wird nun mit Unterstützung der Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG), des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und der evangelischen Jugend in der ganzen Stadt an „alle Menschen guten Willens“ verteilt.

Weitere Informationen im Internet auf www.friedenslicht.de.

Der Österreichische Rundfunk (ORF) hatte die Flamme in Betlehem entzündet, und von Wien aus tragen Pfadfinder seit dem 3. Advent das Friedenszeichen nun in 20 europäische Länder. Bochum erreichte das Licht nach einer 3600 Kilometer langen Reise am 13. Dezember und wurde nun im Rahmen einer gut besuchten ökumenischen Lichtfeier weitergereicht.

Motto „Hoffnung schenken – Frieden finden“

„Wir möchten damit ein Zeichen für den Frieden in der Welt setzen“, so David Große-Bley, „das Licht soll den Menschen ein Lächeln auf ihr Gesicht bringen und auch außerhalb der Pfadfinder bei möglichst vielen Menschen leuchten“.

In diesem Jahr steht die bundesweite Friedenslichtaktion unter dem Motto „Hoffnung schenken – Frieden finden“ und möchte damit Zeichen für Gastfreundschaft sowie für Menschen auf der Flucht setzen. BDKJ-Stadtvorsitzende Sheralee Rawlinson betonte dazu: „Der Wunsch nach Frieden ist allgegenwärtig. Daher möchten wir gemeinsam mit den Flüchtlingen für den Frieden beten und ihnen Hoffnung geben, denn der Wunsch nach Frieden verbindet uns alle“. Im Hinblick auf das Jahresmotto ergänzt Georgspfadfinder David Große-Bley: „Wir können den Flüchtlingen Hoffnung schenken, damit sie hoffentlich ihren Frieden bei uns finden“. Unterstützung gibt es bei der Friedenslichtaktion aus Kirche und Politik: Landtagspräsidentin Carina Gödecke, Bürgermeisterin Gabriela Schäfer (beide SPD), Stadtdechant Michael Kemper, Superintendent Gerald Hagmann und eine Vertreterin der muslimischen Jugend nahmen an der Lichtfeier teil und verteilen es nun weiter.