Bochum. Die 20 Millionen Euro teure Sanierung des Bomin-Hochhauses der Knappschaft an der Königsallee ist nach zweieinhalb Jahren fast abgeschlossen.

Vorher schimmerte die Fassade des Riesen an der Königsallee etwas bräunlich, jetzt wirkt sie bläulich: Nach mehr als zweieinhalbjähriger Bauzeit ist das markante, 20 Stockwerke große Knappschafts-Hochhaus in Wiemelhausen fast fertig saniert. 20 Millionen Euro hatte die Versicherung dafür von Anfang an einkalkuliert . Dieses Budget wurde auch eingehalten.

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820 Beschäftigte waren und sind von den Umbauarbeiten betroffen. Sie mussten etagenweise nach und nach ins alte Thyssen-Hochhaus an der Alleestraße umziehen, um den Handwerkern Platz zu machen. Nach einigen Monaten konnten sie wieder in ihr heimatliches Büro zurückkehren. Bis auf 17 sind mittlerweile alle von der Sanierung betroffenen Mitarbeiter wieder vom Thyssen-Hochhaus zurück an die Königsallee gezogen. Es war ein dauerndes Hin und Her und eine große logistische Herausforderung.

Bis auf die obersten zwei Etagen sind bereits alle Stockwerke innen wie außen modernisiert worden. Ausgetauscht wurden die kompletten Fassadenelemente, denn die bisherige, 40 Jahre alte Außenhaut war marode. Die mehrere Quadratmeter großen neuen Teile bestehen aus gasgefülltem Doppelglas, Alu und Glasfaserwolle. Das bringt eine bessere Dämmung, Isolierung und auch eine günstigere Lichtreflexion. Die Knappschaft will dadurch Heizkosten einsparen.

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Montiert wurden die neuen Fensterelemente von einer Spezialfirma aus Ostbayern. Auf zwölf bis 15 Meter breiten Arbeitsgondeln, die an zwei Stahlseilen hängen, die auf dem Dach des 75 Meter hohen Gebäudes befestigt sind, krochen die Mitarbeiter Tag für Tag die Stockwerke hoch und runter. Ein luftiger Arbeitsplatz, der nichts für schwache Nerven ist. Manchmal mussten sie auch eine mehrtägige Zwangspause einlegen: Ab Windstärke 4 schaukelten die Gondeln so sehr, dass es zu gefährlich war.

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Das soll auch ein Hauptgrund sein, weshalb sich die veranschlagte Bauzeit wohl um ein knappes Jahr verlängern wird – das Wetter war zu unbeständig. Fertig soll alles nun erst im Frühjahr 2016 sein.

Auch die Büros wurden modernisiert: etwa die Decken, der Boden, die Wände, der Brandschutz, die Lüftung. Nicht zuletzt wurde eine LED-Technik installiert, so dass insgesamt ein besseres Raumklima herrschen soll. Zurzeit wird noch das Erdgeschoss bearbeitet.

Untergebracht sind im Bomin-Haus das Kunden- und Leistungsmanagement der Krankenkasse, die Finanzabteilung, das zentrale Controlling, die Personalabteilung und die Logistik bzw. der Innere Dienst.