Bochum. . Das neue Gebäude am Schiller-Gymnasium ist noch nicht fertig. Einige Gewerke sind teurer geworden. Gesucht wird zudem weiterhin ein Caterer.

Die neue Mensa des Schiller-Gymnasiums ist immer noch von einem Gitterzaun umgeben. Es wird noch dauern, bis sie eröffnet wird und die Schülerinnen und Schüler dort essen können. Das liegt zum einen daran, dass bei der Fertigstellung des Gebäudes, so sagt es Martin Stempel, Leiter des Schulverwaltungsamtes, „noch nachgesteuert“ werden musste. Zum anderen an der Tatsache, dass es noch keinen Caterer gibt, der das tägliche Essen liefern könnte. Voraussichtlich erst am 16. Dezember wird diese Entscheidung fallen.

„Das ist der Termin, an dem die Firmen ihre Konzepte vorstellen können“, sagt dazu Stadtsprecherin Barbara Gottschlich. „Und an dem voraussichtlich die Entscheidung über die Vergabe der Bewirtschaftung von Mensen fällt. Wir haben eine Handvoll Bewerber.“ Diesmal, so hofft Stempel, wird sich ein Anbieter finden. Das war nach der ersten Ausschreibung nicht der Fall. „Das lag daran, dass in der Ausschreibung stand, dass der Caterer zu 100 Prozent genfreies Essen hätte liefern sollen“, sagte Stempel. „Das wäre gegangen. Aber dann wären es alles Bio-Lebensmittel gewesen. Das hätte den Preis für ein Essen so sehr in die Höhe getrieben, dass davon auszugehen gewesen wäre, dass die Eltern das nicht bezahlen. Wir haben nun die Standards etwas gelockert. Es wird aber weiterhin ein ausgewogenes, vielseitiges Mittagessen geben.“ Die Stadt hat sich bei der Ausschreibung nun an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung orientiert.

Schulkioske sind Dorn im Auge

Ein Dorn im Auge war vielen Anbietern in der ersten Ausschreibung auch der Wunsch verschiedener Schulgemeinschaften, die Schul-Kioske weiterhin selbst zu bewirtschaften. An einigen Schulen fließen die Einnahmen aus den Kiosk-Verkäufen direkt an den Förderverein. „Das Problem lösen wir einerseits nun damit“, sagt Stempel, „dass wir die Öffnungszeiten entkoppeln. Zu den Öffnungszeiten der Mensen haben die Kioske geschlossen. Eine Übernahme der Kioske ist zudem nicht verpflichtend für den Anbieter. Wenn er die Mensa übernimmt, kann er aber auch den Kiosk mitübernehmen.“ Er geht davon aus, dass bis Anfang Februar eine Entscheidung gefallen ist. „Bis dahin liefert weiterhin das Akademische Förderungswerk das Essen.“

Vielleicht auch noch danach. Das Unternehmen gehört zu den Bewerben. Bis Februar sollte dann auch der Bauzaun um die Mensa an der Schiller-Schule weg sein. „Da kommt es zu Verzögerungen, weil wir die Vorgabe haben, dass wir bei den Gesamtkosten die 1,5 Millionen Euro nicht überschreiten dürfen. Einige Gewerke aber sind teurer geworden. Die Fahrradständer zum Beispiel wollten wir aus Kostengründen behalten. Sie waren aber zu marode. Jetzt gibt es neue. Auch die Beleuchtung war ein Thema. Auch das ist geklärt. Alles zusammen sorgte aber dafür, dass wir immer wieder neu entscheiden mussten, an anderer Stelle sparen mussten. Bei den Außenanlagen mussten wir abspecken.“