Bochum. . 24 000 LBS-Kunden in Bochum werden künftig von nur noch vier Geschäftsstellen betreut. „Damit ist die Konsolidierung abgeschlossen“, heißt es.

Sechs Wochen nach der Ankündigung aus der Zentrale der Landesbausparkasse in Münster, Filialen aufzugeben und Kräfte zu bündeln, werden die Auswirkungen in Bochum bemerkbar. Seit Anfang der Woche ist das LBS-Kundencenter an der Hattinger Straße 225 verwaist. Gebietsleiter Maik Jaeckel-Rudolph ist mit seiner Mannschaft in das Kundencenter an der Massenbergstraße 17 in die Innenstadt gezogen, wo die Bausparkasse eine Etage dazu gemietet hat und nun 500 Quadratmeter belegt.

Noch vier Kundencenter

Von dort aus und von der Filiale am August-Bebel-Platz in Wattenscheid werden künftig die Regionen Nord und West mit gut 16.000 Kunden betreut. Im Bochumer Süden und Osten bleibt alles beim alten. Unter der Regie von Gebietsleiter Volker Große-Herzbruch werden von den Kundencentern an der Hattinger Straße 773 und an der Unterstraße 10 insgesamt 8000 Kunden betreut.

„Die LBS bündelt so ihre Kompetenzen, um noch besser und zielgenauer beraten zu können“, heißt es in einer Pressemitteilung aus der Zentrale in Münster. Mit den landesweiten Anpassungen sollen vor allem die Verwaltungs-, Miet- und Personalkosten reduziert werden. LBS-Sprecher Matthias Pape spricht von einem „mörderischen Kostenfaktor“ für die Kundencenter. Im übrigen sei diese Art der Präsenz in Zeiten des Internets nicht mehr so wichtig wie in der Vergangenheit.

Es ist vor allem die anhaltende Zinsflaute, die der Bausparkasse zu schaffen macht. „Das gilt aber nur für das Bauspargeschäft“, sagt Maik Jaeckel-Rudolph, der seit 17 Jahren als LBS-Gebietsleiter fungiert. Beim Finanzierungsgeschäft profitiere die LBS. In den vergangenen Jahren seien die Kunden immer jünger geworden. „Sie nutzen diese Phase“, so Jaeckel-Rudolph.

Konsolidierung ist abgeschlossen

Zuständig für die Betreuung wird die gleiche Zahl von Außendienstmitarbeitern sein, die, so LBS-Sprecher Pape, auch weiterhin zum Kunden nach Hause kommen werden. 20 sind es über das Stadtgebiet verteilt. Ebenso wie die Gebietsleiter, deren Zahl von drei auf zwei gesunken ist, sind sie nicht bei der Bausparkasse angestellt, sondern als freie Handelsvertreter tätig, die auf Provisionsbasis arbeiten. Als Faustregel gilt, dass ein Außendienstmitarbeiter etwa 1500 Kunden betreut.

Anders als in Essen, wo dem Vernehmen nach die zunächst auf sechs reduzierte Zahl von Kundencentern mittelfristig noch weiter schrumpfen könnte, soll es bei der Schließung des einen Kundencenters und den verbleibenden vier Centern in Bochum bleiben. „Die Konsolidierung ist damit abgeschlossen“, so Sprecher Matthias Pape. Bestenfalls könne es noch zum Umzug eines Centers innerhalb der Stadt kommen.