Langendreer. . Derzeit werden Pläne für Werk II und III geschmiedet. Klar ist bisher nur, dass zweigleisig geplant werden muss, weil die wichtigste Entscheidung noch aussteht.
Was die Entwicklung der Opel-Werksflächen II und III in Langendreer angeht, drückt die „Perspektive Bochum 2022“ auf die Tube. Derzeit wird in einem zweiteiligen Werkstattverfahren getüftelt, wie die Flächen links und rechts der Hauptstraße städtebaulich optimal geplant und in das Stadtbild integriert werden können. Doch trotz all der Eile wird es noch ein Weilchen dauern.
Denn die Bochumer Planer werden ausgerechnet von Opel selbst ausgebremst. Wie berichtet, will der Autobauer erst im Jahr 2022 prüfen, ob er sein Warenverteilzentrum auf Werk II konzentriert. Hintergrund: Zu dem jetzigen Logistikzentrum auf der Fläche von Werk III baut Opel in naher Zukunft ein weiteres auf dem Gelände von Werk II. 2017 soll es bereits stehen. Der Rat hat dem Neubau im Juni zugestimmt; verbunden mit dem ausdrücklichen Wunsch, dass sich Opel mit der Logistik dann auf Werk II konzentriert und das bereits bestehende Warenverteilzentrum von Werk III „rüberzieht“.
Anbindung über Somborner Straße?
Doch da Opel lediglich zusichert, fünf Jahre nach Inbetriebnahme des Neubaus zu prüfen, ob eine Konzentration möglich ist, muss vorläufig zweigleisig geplant werden. Zwei mögliche Varianten, was auf den Werksflächen passieren kann, stellte die landeseigene Gesellschaft für Stadt- und Quartiersentwicklung NRW.Urban der Bezirksvertretung Ost vor. NRW.Urban wurde von der „Bochum Perspektive 2022“ dafür mit einem Werkstattverfahren betraut. In dem abgeschlossenen ersten Teil ging es vorrangig um die Entwicklung der Werksflächen, insbesondere von Werk II.
Straßenbahnanschluss fließt in Planung mit ein
Bei dem Werkstattverfahren sind u.a. die Stadt, „Bochum Perspektive 2022“, die Wirtschaftsförderung, Opel, aber auch die örtliche Politik, die Bezirksregierung, die Kreishandwerkerschaft und die IHK vertreten.
In die Planungen fließen auch ein möglicher Straßenbahnanschluss und der Radschnellweg Ruhr mit ein.
Variante eins geht vom „Idealfall“ einer konzentrierten Logistik aus. Ein Neubau auf 95.000 Quadratmetern, so das Ergebnis, stellt kein städtebauliches Hindernis dar. Das sechs Meter oberhalb liegende Plateau, nördlich des geplanten Opel-Gebäudes, könnte für anderes Gewerbe genutzt werden und auch eine separate Erschließung über die Somborner Straße bekommen. Inwieweit dies mit dem Wohngebiet kompatibel ist, muss noch geprüft werden.
In Variante zwei wird die Entwicklung der Opel-Logistik offen gelassen. Auch für diesen Fall sieht NRW.Urban kein Problem, die freien Flächen in beliebig großen Parzellen zu vermarkten – sowohl auf Werksfläche II als auch III. Eine Anbindung über die Somborner Straße wäre in diesem Fall vom Tisch. Der zweite Werkstatt-Termin wird voraussichtlich im ersten Quartal 2016 stattfinden. Dann geht es darum, wie das städtebauliche Potenzial des Geländes um die Werksflächen herum – immerhin 65 Hektar – genutzt werden kann.