Bochum. . Ein Streit um ein Kind soll das Motiv für eine tödliche Gewaltattacke in einem Kiosk in Harpen gewesen sein. Der Beschuldigte sitzt weiter in U-Haft.

Nach dem brutalen Tod eines 58-jährigen Bochumers hat sich ein mutmaßliches Tatmotiv herausgestellt: Der Verstorbene soll vor der Gewaltattacke eines der minderjährigen Kinder des Tatverdächtigen (41) beschimpft oder bedroht haben. Das teilte gestern Staatsanwalt Danyal Maibaum auf Anfrage mit.

Der 41-Jährige, ein Harpener, sitzt seit 22. September in U-Haft. Er ist nicht vorbestraft und schweigt. Ermittelt wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge.

Opfer erwachte nicht mehr aus dem künstlichen Koma

Der Fall erschien zunächst als Unfall. Am 29. August war der 58-Jährige von einem begehbaren Kiosk in Harpen, in dem er Stammgast gewesen sein soll, mit schweren Brüchen im Gesicht ins Hospital gebracht worden. Er lag dort im künstlichen Koma und starb am 17. September.

Bereits am 2. September hatte ein Hinweisgeber die Kripo informiert, dass es wohl doch kein Unfall war. Nach Ermittlungen geriet der 41-Jährige in Verdacht. Er soll den 58-Jährigen, als dieser in dem Kiosk auf einem Stuhl saß, gegen den Kopf getreten haben.