Bochum. Fast 200 Schüler haben am Dienstag bei einem Wettbewerb in der Innenstadt trainiert, sich möglichst geschickt und sicher im Straßenverkehr zu bewegen.

In bunten Sicherheitswesten tummelten sich am Dienstag fast 200 Viertklässler auf der „Verkehrssicherheitsmeile“ an der Bongardstraße. An sieben Stationen übten sie, möglichst geschickt mit dem Fahrrad zu fahren und sich sicher im Straßenverkehr verhalten. Dabei sammelten sie auch Punkte. In den nächsten Tagen tragen 24 Grundschulklassen diesen vom Straßenverkehrsamt organisierten Wettbewerb aus. Beteiligt sind auch die Verkehrswacht und die Unfallprävention der Polizei. Sie wollen mit der Aktion die Selbstständigkeit der Kinder im Straßenverkehr fördern; vor allem im Hinblick auf den Wechsel zur weiterführenden Schule. Denn viele Kinder fahren auf ihrem neuen Schulweg mit dem Fahrrad zum Unterricht.

Bislang ist viel Arbeit in die Verbesserung der Verkehrssicherheit gesteckt worden. „Seit 2007 ist Bochum die sicherste Stadt in NRW. Wir haben die wenigsten Verkehrstoten und -verletzten im Bundesland“, sagt Siegfried Klein, Leiter der Unfallprävention in Bochum. Am häufigsten seien Kinder von Unfällen betroffen, die zu Fuß unterwegs sind, fügt er hinzu.

Schüler sitzen am Lkw-Steuer

Um die Viertklässler auf diese Gefahren aufmerksam zu machen, wird zum Beispiel demonstriert, was ein toter Winkel ist. Zu diesem Zweck dürfen die Schüler nacheinander auf dem Fahrersitz eines Lkw Platz nehmen. Dort oben stellen sie fest, wie eingeschränkt das Sichtfeld des Fahrers ist und dass ihre gesamte Klasse plötzlich im toten Winkel verschwindet.

Insgesamt 600 Schüler machen mit

Zum achten Mal in Folge bereitet die Aktion Viertklässler auf den Straßenverkehr vor.

24 der 45 Bochumer Grundschulen entsenden dazu jeweils eine Klasse.

In den drei Tagen machen insgesamt knapp 600 Schülerinnen und Schüler bei dem Sicherheitstraining mit.

Auch eine Bus-Schulung ist Teil der „Verkehrssicherheitsmeile“. Da viele Unfälle durch das Gedränge vor dem Einsteigen ausgelöst werden, lernen die Kinder, im nötigen Abstand zum Bus zu warten. Zusätzlich werden Fragen wie „Wo halte ich mich richtig fest?“ und „Welcher ist der sicherste Platz im Bus?“ beantwortet.

Die Begeisterung der Kinder ist den Veranstaltern auf jeden Fall sicher

An den anderen Stationen geht es etwas lauter zu. Schließlich wollen die einzelnen Klassen möglichst viele Punkte sammeln und das klappt bekanntlich am besten, wenn man angefeuert wird. So müssen Bälle während des Fahrradfahrens von einem Eimer zum nächsten transportiert werden oder vier Schüler auf einem Paar Skier im Gleichschritt ins Ziel kommen. Die Begeisterung der Kinder ist den Veranstaltern auf jeden Fall sicher. „Und wenn sie dabei noch etwas lernen, dann hat sich die Aktion gelohnt“, freut sich Gert Wartenberg, Vorsitzender der Verkehrswacht.

Bei der Siegerehrung auf dem Dr. Ruer-Platz erhalten alle Teilnehmer Karten fürs Planetarium. Die drei besten Grundschulklassen werden mit Geldpreisen für die Klassenkasse belohnt.