Bochum. . Entwicklungskonzept für Werne und Alter Bahnhof in Langendreer dürfte mehr verschlingen. Nun wird der Förderantrag gestellt. Start soll 2017 sein.
Bis der lang ersehnte Stadtumbau Ost in Werne und am Alten Bahnhof in Langendreer beginnt, dauert es noch. Start soll Anfang 2017 sein. Doch schon jetzt werden dafür die Weichen gestellt. Wie dies geschieht, wurde jetzt in einem Zwischenbericht in der Bezirksvertretung Ost geschildert.
Am wichtigsten ist es natürlich, das sogenannte „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK)“ finanziert zu bekommen. Die Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK), die von der Stadt mit der Erarbeitung des ISEK beauftragt wurde, hat nach vielen Treffen mit Bürgern und lokalen Akteuren eine lange Liste an notwendigen Maßnahmen aufgestellt, mit deren Umsetzung der besagte Bereich aufgewertet werden soll. Kosten: rund 37 Millionen Euro. „Das ist schon ein großes Paket, das wir hier schnüren“, sagte Jan Hogen von der DSK, der nun natürlich hofft, dass die Bezirksregierung Arnsberg den Förderantrag, der bis Dezember gestellt sein muss, positiv bewertet. Dann nämlich würde der Stadtumbau Ost zu 80 Prozent gefördert.
Ob die errechneten 37 Millionen Euro am Ende allerdings reichen werden, ist mehr als fraglich. Die DSK stellte bei ihrem Zwischenbericht in der Bezirksvertretung Ost bereits in Aussicht, dass damit noch längst nicht alle Kosten abgedeckt seien. Das Quartiersmanagement, das es in Werne und am Alten Bahnhof künftig geben soll, müsste die Stadt beispielsweise selbst finanzieren. Ebenfalls nicht in der Rechnung enthalten sind Kosten für einen Stadtteilladen in Werne, den Straßenbau oder Übergangslösungen, wenn etwa ein Kindergarten wegen Neubaus zwischenzeitlich anderswo untergebracht werden muss.
„Die konkrete Planung beginnt erst mit der Umsetzung des Stadtumbaus“
Die Vertreter der DSK betonten noch einmal, dass es sich bisher um eine vorläufige Planung handelt. „Wir haben zunächst die Probleme vor Ort gesammelt und Maßnahmen aufgelistet, für die wir Geld brauchen“, erklärte Stefan Foraita. „Und wir sind zuversichtlich, diese Maßnahmen im Rahmen des bisher errechneten Budgets auch realisieren zu können. Aber die konkrete Planung beginnt erst mit der Umsetzung des Stadtumbaus.“
Großraum Ost wurde drei Jahre lang analysiert
Vor drei Jahren wurde damit begonnen, den Großraum Ost zu analysieren. Am meisten Handlungsbedarf wurde im Bereich Werne/Langendreer Alter Bahnhof festgestellt. Über das Förderprogramm „Soziale Stadt“ werden nun Mittel vom Land erhofft.
Bei positivem Bescheid wird das Förderprogramm über fünf bis sieben Jahre laufen.
So vage die Kostenaufstellung für das Zukunftskonzept „W-LAB – Stadtteile für Generationen“ (das W-LAB steht für Werne - Langendreer Alter Bahnhof) auch noch ist, so unumstritten ist das Projekt als solches bei der Lokalpolitik, die froh ist, dass sich im Sprengel endlich etwas tut. All die Maßnahmen, die man angehen will, werden begrüßt. So soll die Kirchschule saniert werden, damit die Musikschule dort endlich einziehen kann. Für die Ovelacker Straße ist eine Wildnis für Kinder angedacht. Für die Brücken zwischen Werne und Alter Bahnhof ist eine bessere Beleuchtung geplant. Straßen- und Platz-Hausmeister soll es geben, ebenso ein Hof- und Fassaden-Programm. Und, und, und . . .