Bochum-Dahlhausen. . Nach schwierigen Jahren hat sich Familie Rubel entschlossen, die Geburt ihrer Tochter öffentlich zu machen: in einer Doku-Soap auf RTL 2.
Ilona und Ingo Rubel schienen am Ende. Sowohl mental als auch körperlich nicht mehr in der Lage, sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Doch sollte das Ehepaar aus Oberdahlhausen zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, erst am Anfang eines langen Weges zu stehen.
„Wir kannten uns eineinhalb Jahre und wussten beide: Beziehung können wir nicht. Daher haben wir spontan geheiratet.“ Fast heimlich, auf jeden Fall still und leise, wie beide betonen. Ilona war damals, im Jahr 2011, schwanger, das Glück fast perfekt.
Ingo ließ sich sterilisieren, ohne auch nur zu ahnen, dass das Kind nicht zur Welt kommen wird. Aber im fünften Monat traten Blutungen auf. „Wir waren beide schon verheiratet. Ich habe eine Tochter, mein Mann hat zwei Söhne. Er hat das Thema Kinder daraufhin abgehakt.“
Kinderwunsch blieb bestehen
Eine schwere Zeit für die heute 43-Jährige. Nicht nur aufgrund des Schicksalsschlages, sondern auch, weil ihr Kinderwunsch bestehen blieb. Ingo musste sich mit dem Gedanken, es erneut mit einem Kind zu versuchen, erst anfreunden. Und vor allem mussten beide für sich die Frage beantworten, wie das jetzt noch gehen soll.
Er will die Sterilisation rückgängig machen lassen, doch ein Problem tritt auf. Ihr Alter spricht ebenso gegen eine natürliche Schwangerschaft. Sie entscheiden sich daher für eine Eizellspende, fliegen dazu in die USA und zweimal nach Spanien, bis es klappt.
Kamerateam war immer dabei
Das Auf und Ab in diesen zwei Jahren – von anfänglichen Zweifeln über gescheiterte Befruchtungen bis zum schlussendlichen Erfolg – begleitet ein Kamerateam von RTL 2. In der Doku-Soap „Wunschkinder – Der Traum vom Babyglück“ werden Paare vorgestellt, die ungewöhnliche Möglichkeiten ergreifen, Nachwuchs zu bekommen.
„Wir haben uns beworben, weil wir auch anderen Frauen und Paaren, die keine Kinder bekommen können, Hoffnung machen wollen, dass es Alternativen gibt.“ Schließlich sei die Eizellspende in Deutschland verboten, doch gebe es viele Frauen, „die erst Karriere machen und dann merken, dass sie eigentlich für ein Kind schon zu alt sind“, schildert Ilona Rubel. „Über die Möglichkeit der Eizellspende wird aber kaum gesprochen. Das wollte ich ändern.“ Hehre Ziele, Geld habe daher keine Rolle gespielt.
Keinerlei Regieanweisungen
Nur: Wie authentisch kann man vor einer Kamera sein? Wie fühlt es sich an, wenn eigentlich fremde Menschen in sehr intimen Momenten hinter einer Kamera mit dabei sind? „Das Team war klasse, wir sind regelrecht zusammengewachsen“, blicken die Rubels zurück. Es habe keinerlei Regieanweisungen gegeben.
„Das, was im Fernsehen zu sehen ist, sind wir.“ Vor allem Ilona Rubel ist froh, den Schritt an die Öffentlichkeit getan zu haben. Nach der Ausstrahlung habe es zahlreiche positive Reaktionen von anderen Frauen gegeben. Ingo ist hingegen im Supermarkt auf die schmerzhafte Hodenbiopsie angesprochen worden. „Na, geht’s wieder?“ Ein Erlebnis, worüber die Rubels heute schmunzeln können.
Ihre Amelie ist jetzt fünf Monate alt und putzmunter. Aber eines Tages wird sie vielleicht im Internet auf die Sendung stoßen, eventuell diesen Artikel lesen. Wann sollte sie also erfahren, wie sie zur Welt kam? „Darüber machen wir uns jetzt noch keinen Kopf.“ Denn nun, in diesem Augenblick, sei die Familie erst einmal glücklich.
Die Folgen sind nach der Fernsehausstrahlung im Sommer jetzt online zu sehen: www.rtl2.de