Bochum. In der Nacht zum Montag hat ein Bus aus Dortmund rund 50 Flüchtlinge in das ehemalige Schulzentrum gebracht, die tags zuvor mit dem Zug aus Budapest angekommen waren.
Ein Bus brachte in der Nacht zum Montag rund 50 Flüchtlinge, die am Sonntag aus Ungarn am Dortmunder Hauptbahnhof angekommen sind, zur Flüchtlingsunterkunft des Landes im ehemaligen Schulzentrum Unterstraße (Langendreer). Insgesamt waren rund 2000 Menschen über Budapest nach Nordrhein-Westfalen gekommen.
Flüchtlinge in DeutschlandNach Recherchen der WAZ gab es am Sonntag eine kurze telefonische Information über die Zuteilung. Damit sind jetzt rund 500 Menschen in der Schule untergebracht. Sozialamtsleiterin Ute Bogucki teilte auf Nachfrage mit, dass jetzt auch darüber nachgedacht werde, die ehemalige Polizeikaserne am Gersteinring als Erstaufnahmeeinrichtung des Landes zu nutzen. Hier könnte Platz für etwa 300 Flüchtlinge geschaffen werden. Eine Entscheidung darüber stehe allerdings noch aus.
Unterdessen gibt es neue Zahlen: Allein im Monat August kamen 354 Flüchtlinge neu nach Bochum, so viele wie noch nie zuvor in einem Monat. Insgesamt sind jetzt annähernd 3000 Menschen in Notunterkünften untergebracht. Davon leben 644 in den beiden Landeseinrichtungen an der Lewackerstraße (Linden) und der Unterstraße (Langendreer).
Erste Flüchtlinge in dieser Woche zur Ruhrstraße
Die Stadt geht davon aus, dass bereits in dieser Woche auch die ehemalige Grundschule an der Ruhrstraße in Eppendorf mit den ersten 29 Flüchtlingen belegt wird. An anderen Stellen laufen die Vorbereitungsarbeiten auf Hochtouren. Noch im September könnten die ersten Flüchtlinge ins ehemalige Altenheim (Gewerkschaftshaus) an der Humboldtstraße einziehen.
An der Kemnader Straße, wo derzeit ein Containerdorf entsteht, haben erste Rodungsarbeiten begonnen, um die Fläche vorzubereiten. Die Planungen für ein zweites Containerdorf am Bövinghauser Hellweg sind bereits weit fortgeschritten. Hier haben die Arbeiten jedoch noch nicht angefangen.