Bochum-Kornharpen. Verwaltung schlägt zusätzliche Anschlussstelle an die A 43 in Kornharpen vor. Knotenpunkt Sheffieldring/Harpener Straße soll entzerrt werden.
Selten gab’s so viel Beifall von der Politik für die Eigeninitiative der Verwaltung: Sie nutzt die Gelegenheit, im Zuge des geplanten sechsspurigen Ausbaus der A 43 eine zusätzliche Anschlussstelle in Kornharpen vorzuschlagen beim Landesbetrieb Straßen-NRW.
Patricia Kraus vom Stadtplanungsamt erläuterte in der jüngsten Sitzung des Bezirks Nord den Vorschlag, den die Stadt ins Planfeststellungsverfahren einfließen lassen will. „Wir sehen die Chance, bei dem Verfahren Ende des Jahres unsere Eingaben zu machen.“ Dazu gehört auch die Verbesserung des Knotenpunktes Sheffieldring/Harpener Straße/Grüner Weg.
Dort schlägt die Verwaltung vor, die Anschlussstelle Harpener Straße auf dem Sheffieldring mit Ampel neu zu planen, und zwar mit Abbindung der Zufahrt Grüner Weg. Bislang sind beide Anschlussstellen nur einseitig anfahrbar, also das Gewerbegebiet nur in südlicher Richtung, das Wohngebiet in nördlicher.
Mit „Holländerrampe“
Die derzeitigen Rampen sollen zurückgebaut; die Harpener Straße zwei Links- und eine Rechtsabbiegespur bekommen. Der Sheffieldring wiederum soll zusätzlich eine Rechtsabbiegespur im nördlichen und einen Linksabbieger im südlichen Abschnitt erhalten. Die Auswirkungen der Abbindung Grüner Weg auf die Straße Auf der Prinz müsse noch untersucht werden. Folgen seien auch für die Buselohbrücke zu erwarten, deren Neubau im Oktober beginnen soll, wie Bezirksbürgermeister Henry Donner zu berichten wusste.
Die zusätzliche Auf- und Abfahrt an der A 43 schwebt der Stadt am Kreuz Bochum vor; eine Abfahrt in Form einer „Holländerrampe“ (nahezu parallel zur Straße) zweigt danach auf die Wieschermühlen-straße ab, in Gegenrichtung führt die Rampe auf die Autobahn. „Dadurch kann der Ruhrparkverkehr aus Kornharpen herausgehalten werden“, erläuterte Patricia Kraus.
Einhellig grünes Licht vom Bezirk Nord
Beide Vorschläge brächten nur parallel eine Verbesserung, also: Abbindung Grüner Weg funktionierte nur zusammen mit der neuen Anschlussstelle. Christian Schnaubelt (Grüne): „Das fordern wir seit über zehn Jahren, und stets hieß es von Straßen-NRW, eine zusätzliche Autobahnzufahrt sei nicht machbar.“ Durch das Gebiet Lothringen IV sollte es eine Entlastungsstraße geben, forderte Phillip Welsch (SPD); Patricia Kraus: „Ich bereits berücksichtigt.“
Das Planungsamt erhielt einhellig grünes Licht vom Bezirk Nord, das Vorhaben beim Landesbetrieb Straßen-NRW einzubringen und vertiefende Untersuchungen und Planungen zu beginnen.
Zum sechsspurigen Ausbau der A 43 wird Straßen-NRW zunächst die Politik informieren, am 29. September, 18 Uhr, im Amtshaus Gerthe. Am 20. Oktober folgt dann eine Bürgerinformation, 18 Uhr, Schulzentrum Gerthe.