Bochum. . SEK-Beamte der Polizei haben auf dem stillgelegten Opel-Gelände in Bochum geübt. Die Detonationen ließen bei den Anwohnern die Scheiben wackeln.

Mehrere Detonationen auf dem Gelände des früheren Opel-Werks I in Laer haben am Mittwoch Mitarbeiter des USB an der Hanielstraße aufschrecken lassen. „Da haben mehrfach die Scheiben gewackelt“, so ein Beschäftigter gegenüber der WAZ. Die Geräusche seien mittags in der Kantine das Gesprächsthema Nummer eins gewesen. „Eine Kollegin hat gesagt, es höre sich an wie im Krieg.“

Der erste Verdacht, die ungewöhnlichen Geräusche könnten mit den Abbrucharbeiten von Opel auf Teilen des Geländes zu haben, bewahrheitete sich nicht. „Wir haben nicht gesprengt“, so ein Opel-Sprecher gegenüber der WAZ.

Polizeisprecher dankt für das Verständnis der Anwohner

Tatsächlich rührte die Geräuschkulisse aus jenem Teil des Werks, den der neue Eigentümer Bochum Perspektive bereits übernommen hat. Nach übereinstimmenden Angaben der Entwicklungsgesellschaft und der Polizei hat von Dienstag bis gestern Mittag ein Sondereinsatzkommando der Polizei auf dem Areal geübt. „Es ging um den Zugang zu Gebäuden, dabei wurden auch kleinere Sprengungen vorgenommen“, so Polizeisprecher Guido Meng. Die Einsatzkräfte nutzten gerne die Gelegenheit, auf nicht einsehbaren Arealen zu üben. Er bedankte sich für das Verständnis der Anwohner.

Nach Auskunft der Bochum Perspektive gibt es keine weiteren Anfragen für Übungen auf dem Gelände, auf dem demnächst großräumig Hallen abgerissen werden sollen und damit der erste, 235 000 Quadratmeter große Bauabschnitt beginnt. Sollte es aber noch einmal für Übungszwecke genutzt werden, würden vorab Informationen an die Nachbarschaft gegeben werden. Man sei davon ausgegangen, dass angesichts der Größe der Areals keine Geräusche nach außen dringen würden.