Bochum. Bezirk Nord: Harpener Hellweg soll zwischen Am Ruhrpark und Laurentiusstraße verkehrsberuhigt werden. Radweg angemahnt.
Lärm macht krank. Mit dieser Erkenntnis hatte die Stadt vor vier Jahren einen Lärmaktionsplan beschlossen. In einem zweiten Schritt wurden nun Maßnahmen für die Belastungsschwerpunkte in Wohngebieten entwickelt. Für den Bochumer Norden wurden acht „Hot Spots“ festgelegt, wo jeweils der Belastungswert überschritten wird. Dazu gehört auch der Harpener Hellweg. Die Verwaltung schlägt vor, den Abschnitt zwischen Gerther Straße bis Am Ruhrpark nachts von 22 bis 6 Uhr als Pilotprojekt mit einer reduzierten zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h auszuweisen.
Im Bezirk Nord waren sich alle Mitglieder einig: „Der Bereich Maischützen- bis Gerther Straße muss einbezogen werden; sonst bliebe es ein Flickenteppich, bei dem sich innerhalb von hundert Metern die Höchstgeschwindigkeit ändert“, so Hubert Wegener (CDU). Philipp Welsch (SPD) forderte zudem, möglichst rasch den beschlossenen Radweg auf dem Harpener Hellweg zu markieren. Seit Jahren drängen Anwohner auf die Umsetzung dieser Maßnahme.
"Da brauchen wir tatsächlich eine Lösung"
Der Antrag von Christian Schnaubelt (Grüne) wurde schließlich mehrheitlich bei fünf Nein-Stimmen angenommen: Der Harpener Hellweg soll durchgehend von der Maischützenstraße bis Am Ruhrpark als Tempo-30-Zone verkehrsberuhigt werden, und zwar auch tagsüber. Zudem soll geprüft werden, ob auch der Abschnitt bis zur Laurentiusstraße ebenfalls einbezogen werden kann.
Für die CDU hatte Jan Brockmann angefragt, ob das nächtliche Lkw-Durchfahrverbot (über 7,5 Tonnen) auf dem Harpener Hellweg durch eine Radaranlage kontrolliert werden könnte; Bezirksbürgermeister Henry Donner pflichtete ihm bei: „Da brauchen wir tatsächlich eine Lösung.“
Außerdem regte die Bezirksvertretung an, in Hiltrop die Wiescher- und die Frauenlobstraße in den Lärmaktionsplan aufzunehmen sowie den Castroper Hellweg von der Schwerin- bis zur Sodinger Straße.