Bochum/Düsseldorf. . Mit einer großangelegten Razzia hat die Polizei am Donnerstag zu einem weiteren Schlag gegen Rockerclubs in NRW ausgeholt. In mehreren Städten des Ruhrgebiets durchsuchten Spezialeinsatzkräfte in den frühen Morgenstunden zahlreiche Wohnungen von Mitgliedern des Rockerclubs Freeway Rider´s MC.

Polizei und Staatsanwaltschaft sind am Morgen mit einer großangelegten Razzia gegen Mitglieder des Rocker-Clubs Freeway Rider’s MC im gesamten Großraum Ruhrgebiet vorgegangen. Dabei waren auch Spezialeinsatzkräfte beteiligt. Die verdeckte Aktion hat am Mittag Christian Kuhnert, Sprecher der federführenden Bochumer Staatsanwaltschaft auf WAZ-Anfrage bestätigt.

Unter anderem in Selm, Gelsenkirchen, Herne, Bochum, Duisburg und Essen wurden insgesamt 13 Objekte untersucht, in Selm gab es dabei zwei vorläufige Festnahmen. Bei den Rockern wurden Schusswaffen, Munition und Drogen sichergestellt. Die Auswertung des Großeinsatzes werde noch Tage dauern und gestalte sich schwierig, sagte Kuhnert: „Die sprechen nicht mit uns.“

Ermittlungen wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs

Die Freeway Rider’s gehören nicht zu den sogenannten Outlaw Motorcycle Gangs wie die Bandidos oder die Hells Angels, die seit Jahren unter schärfster Beobachtung der Ermittlungsbehörden stehen. Allerdings sieht die Staatsanwaltschaft Bochum die im Ruhrgebiet aktiven Chapter als Supporter, also Unterstützer der hiesigen „Marktführer“ Bandidos an. Der Großeinsatz am Donnerstags erfolgte wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs. Mitglieder des Clubs sollen in einer Gaststätte randaliert haben. Näher äußert sich die Staatsanwaltschaft dazu nicht.

"Rockern geht es nur um ihre Drogen- und Waffengeschäfte"

„Wir verfolgen die Verbrechen der Rockerbanden weiter entschlossen“, erklärte Innenminister Ralf Jäger (SPD) gegenüber der WAZ. Die Ermittlungen der Bochumer Polizei zeigten, „dass es diesen kriminellen Rockern nur um ihre verbrecherischen Drogen- und Waffengeschäfte geht“, so Jäger.