Bochum. Als Verkaufsdirektorin eines großen Hotels auf Hawaii arbeitet die gebürtige Bochumerin Kerstin Busse. Einst trainierte sie beim VfL Bochum Tanz- und Gymnastikgruppen.
Als Jugendliche unterrichtete Kerstin Busse beim VfL Bochum Tanz- und Gymnastikgruppen. Sportliches Engagement hat in ihrem Leben immer eine wichtige Rolle gespielt. Bei ihrem Heimaturlaub vor acht Jahren ging sie beim Ruhr-Marathon an den Start und sicherte sich den Titel der Jahrgangsbesten. Seit vielen Jahren startet sie beim „Lavaman Waikokoa Triathlon“ auf Hawaii. „Wir haben eine Frauengruppe als Stafette und holen uns seit sieben Jahren den Titel“, erklärt sie nebenbei.
Seit 25 Jahren ist „Big Island“ auf Hawaii die Wahlheimatder Bochumerin. Diesen traumhaften Ort wählte sie als neuen Lebensmittelpunkt, nachdem sie dort einige Zeit als Au-pair-Mädchen gearbeitet hatte. Heute geht sie für den Ironman in den Einsatz. „Aber nicht an den Start“, bemerkt sie schmunzelnd. „Ich bin im Orga-Team, das für die Special-Events zuständig ist.“ Aber beim Honolulu-Marathon ist sie auch gerne selbst mit von der Partie. Aber es sind nicht allein die sportlichen Erfolge, die die Bochumerin, die 1989 ihr Abitur an der Hildegardisschule ablegte, immer aufs Neue feiert.
Begegnungen mit Manta-Rochen
Nach ihrem Au-pair-Aufenthalt studierte sie von 1994 bis 1998 an der Universität von Hawaii in Manoa/Honolulu Tourismusmanagement. Anschließend startete sie im „Four Seasons Resort Hualalai“ an der Rezeption. Auf ihrem beruflichen Marathon arbeitete sie für verschiedene Hotels, überwiegend im Bereich „Verkauf und Marketing“. Seit etwa zweieinhalb Jahren ist sie für das „Courtyard King Kamehameha’s Kona Beach Hotel“ als Verkaufsdirektorin tätig. „Das war noch mal ein kleiner Karrieresprung“, freut sie sich über den Aufstieg.
Bislang hat sie ihre Wahl „Hawaii“ kein einziges Mal bereut. Dass es jetzt noch dazu kommt, ist recht unwahrscheinlich. Dafür sorgt sicherlich auch ihr Liebster, der Amerikaner Christopher Blunt, den es vor etwa 20 Jahren hierher verschlagen hat und mit dem sie seit einigen Jahren verheiratet ist. Er ist für ein Unternehmen tätig, dass Boots-Exkursionen und Schnorcheltouren -- unter anderem mit Mantarochen – organisiert. „Das ist ein wunderbares Erlebnis. Ich war schon öfter dabei“, schwärmt Kerstin Busse. Überhaupt ist sie der Meinung, dass nachhaltiger Tourismus solche außergewöhnlichen Begegnungen wie diese mit den Pazifik-Riesen beinhalten sollte.
Ziele für die Zukunft?
„Vieles läuft hier einfach um einiges entspannter, lockerer, weniger formal ab“, schwärmt die Ex-Bochumerin. „Es gibt ein gutes Gemeinschaftsdenken und man unterstützt sich gegenseitig sehr gut.“ Das alles und vor allem die Tatsache, dass dort immer gutes Wetter sei, es keine Umweltverschmutzung gebe, das saubere Wasser und traumhafte Sonnenuntergänge, sorgten für ein sehr angenehmes Lebensgefühl. Und trotzdem verlässt Busse die Insel gerne mal, um – frei vom Job, von Emails und mit viel Yoga – Urlaub zu machen. Wie jetzt gerade auf Bali. Dass nun gerade auf Hawaii Hauptsaison ist, sei kein Problem, denn „ich habe ein gutes Team und weiß, dass alles in guten Händen ist.“ Ob es Ziele für die Zukunft gibt?
„Ja, viele“, gesteht sie und lacht. „Ich würde mich sehr freuen, wenn es mir gelingen würde, meine Mutter für eine längere Zeit nach Hawaii zu holen und würde sehr gerne noch den vierten Boston Marathon in Angriff zu nehmen!“