Bochum. Schließungsgerüchte ranken sich um die Stadtpark-Gastronomie. Die Pächter widersprechen: Die Talsohle sei durchschritten, „es geht berauf“.

. „Im Frühjahr war’s kritisch.“ Ulrich Scheffler (32) und Cengiz Kocaman (48) sprechen von einer „Talsohle“, die sie mit ihrer Stadtpark-Gastronomie durchschritten haben. Nun sei die gute Stube Bochums gut aufgestellt: „Wir haben die Kurve gekriegt. Vor allem das Bankett-Geschäft läuft inzwischen hervorragend.“

Vor einem Jahr hatte das Duo den Prachtbau als Pächter übernommen: Scheffler, der als Koch mit bodenständigen Gerichten und ebensolchen Preisen dem „elitären Image des Hauses“ begegnen will; Kocaman, der als erfahrener Veranstaltungsmanager dem Traditionsgemäuer mit Festen und Partys zusätzlichen Schwung verleihen möchte.

Beide Rechnungen gingen nur bedingt auf. „Der Anfang war schwer. Allein die Betriebskosten sind bei 1800 Quadratmetern Nutzfläche immens “, schildert Cengiz Kocaman.

Veranstaltungen sollen im Oktober fortgeführt werden

Pfingsten kam es während eines Rockabilly-Konzerts zum Streit um Gagen. Die gleichfalls oft nur mäßig besuchten Ü-30-Partys fielen zuletzt aus. Gerüchten über eine bevorstehenden Schließung widersprechen die Geschäftsführer aber vehement. „Wir sind auf einem guten Weg. Das Restaurant nimmt Fahrt auf. Die Bankett-Buchungen insbesondere mit Firmen haben sich prächtig entwickelt. Mittlerweile liegen wir wieder in unserem Zwei-Jahres-Plan.“

Das Veranstaltungsgeschäft wird nach Angaben von Cengiz Kocaman im Oktober fortgeführt. „Die monatlichen Ü-30-Partys gehen dann weiter. Zusätzlich werden wir sechsmal jährlich eine Schlagerparty präsentieren.“ Auch die „Gruppenkaraoke“, die am vergangenen Donnerstagabend eine durchwachsene Premiere im Stadtpark feierte, soll wiederholt werden.

Zuvor wird am Samstag, 22. August, ein Sommerfest der besonderen Art gefeiert. Eingeladen sind alle ehemaligen Opelaner mit ihren Familien und Freunden. „Wir rechnen mit über 3000 Besuchern“, sagen Scheffler und Kocaman und wissen: „Totgesagte leben länger.“