Bochum. . Viele Besucher finden das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Bochum kulinarisch „okay“. Niedrigere Preise deckten laut Veranstalter nicht die Kosten.
Ein halber Hummer vom Grill für zwölf Euro, eine Sushi-Variation für 7,50 Euro oder ein Nordischer Vorspeisenteller für 9,50 Euro: Die Preise bei Bochum kulinarisch sind auch in der 27. Auflage nicht nach jedermanns Geschmack. So war zumindest die Rückmeldung in unserer Redaktion.
Keine Beschwerden
Bei einer Stichprobe unter den Besuchern der Gourmet-Meile stellte sich allerdings heraus: Die hiesigen Feinschmecker finden das Preis-Leistungs-Verhältnis annehmbar bis gut. So zum Beispiel Dieter Riese: „Natürlich hätte man nichts dagegen, wenn es billiger wäre. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass es in den letzten Jahren teurer geworden wäre. Außerdem ist es ja etwas Besonderes“, so der Bochumer. Und auch Erja Vesterinen ist mit den Preisen zum Großteil zufrieden. Nur 3,50 Euro für einen Zentiliter Wein findet sie „schon krass“. Dass die Preise niedriger nicht sein können, weiß Heinz Bruns, Geschäftsführender Gesellschafter von Bochum kulinarisch: Betriebskosten, Personalkosten und Warenkosten, das alles sei mit einzuberechnen. Alleine die Kosten, ein solches Fest zu organisieren, seien enorm.
Ein weiteres Problem, was sich vor allem in der Gastronomie stellt, ist der Mindestlohn: „Wenn der Besucher will, dass unsere Angestellten den Mindestlohn verdienen, müssen wir das Geld auch irgendwoher aufbringen“, so Bruns. Generell sei natürlich auch das hohe Niveau der Veranstaltung zu nennen. Dass durch die Preise gewisse gesellschaftliche Strukturen nicht erreicht werden (bei unserer Stichprobe waren zum Beispiel kaum junge Menschen bei Bochum kulinarisch zu finden), dessen ist sich Heinz Bruns durchaus bewusst: „Aber wir wollen alle Menschen ansprechen. Es ist nicht unsere Absicht, jemanden auszugrenzen.“