Bochum. . Auf dem Boulevard ist wieder angerichtet: Bei „Bochum kulinarisch“ servieren 16 Gastronomen noch bis Sonntagabend Speis' und Trank.
„Wicherek gibt OB einen Korb!“ Diese Schlagzeile hat was – auch wenn sie falsch gedeutet werden könnte. Tatsächlich überreichte Helmut Wicherek der Oberbürgermeisterin einen Korb. Der allerdings war gefüllt mit leckeren Gaben aller 16 Restaurants, die der Noch-wenige-Wochen-OB bei „Bochum kulinarisch“ damit einen Abschiedsgruß entboten.
Abschied war das große Thema bei der Eröffnung des Schlemm-Festivals auf dem Boulevard. Letztmals dabei: Enten-Mann Helmut Wicherek, der „Bochum kulinarisch“ vor 26 Jahren mit Herwig Niggemann und Hugo Fiege (damals auf dem Dr. Ruer-Platz) aus der Taufe gehoben hat und zum Jahresende sein Haus Oeckey in Altenbochum schließt. Letztmals dabei: OB Scholz, die den Start des Schlemm-Spektakels stets zu ihren Lieblingsterminen zählte. Und letztmals dabei: Bernd Wilmert, der die Gastro-Riege als langjähriger Stadtwerke-Chef wohlwollend unterstützt hat und sich dafür (wie „Otti“ schon vor zwei Jahren) die blütenweiße BoKuLi-Ehrenkochjacke überstreifen durfte.
„Franz Ferdinand“ ist neu dabei
Bei allen Emotionen, bei allem Wehmut (Wicherek: „Es ist furchtbar!“): Der Start in die fünf tollen Tage geriet bei herrlichem Sonnenschein gewohnt fröhlich. Schon zur Eröffnung am Mittwoch um 17 Uhr war die Innenstadt dicht gesäumt. Düfte aus allen Herren Ländern weckten den Appetit auf eine Geschmacksreise, die an ihren 16 Stationen mit rustikaler Hausmannskost ebenso aufwartet wie mit internationalen Speisen. Mancher Koch beweist Mut: Ein Currywurst-Gamba-Spieß zum Beispiel klingt, nun ja, ambitioniert.
Die teilnehmenden Restaurants gehören zum Besten, was die Gastro-Szene in Stadt und Region zu bieten hat. Aus Bochum wieder mit dabei sind das Alte Brauhaus Rietkötter, Borgböhmer’s Waldesruh, Kümmel Kopp, Livingroom, Oekey, Pablo, Strätlingshof, Takeshi, Tucholsky, Vitrine und Waldhaus. Den Platz der (inzwischen geschlossenen) Tapasia nimmt das Austria-Restaurant Franz Ferdinand ein, das sich als Gast bewähren darf.
Getafelt werden kann an allen Tagen von 12 bis 24 Uhr. Zwei Höhepunkte beschert der Sonntag. Von 12 bis 18 Uhr wird zusammen mit den Powerpiraten der Stadtwerke der beliebte Familiensonntag aufgezogen. Zuvor können die Gäste ab 10 Uhr erstmals ein Frühstück genießen. Die Premiere wird zum Volltreffer: Inzwischen sind sämtliche 960 Frühstücksplätze vergeben.