Bochum. . Die Verwaltung ist bereits im Mai in die neuen Gebäude gewechselt. Anfang August folgt der große Rest. Semesterbeginn ist am 21. September.

Gestresst oder gar genervt wirkt Prof. Dr. Anne Friedrichs nicht. Dabei passiert gerade etwas Besonderes in ihrem Berufsleben. Entspannt erzählt die Präsidentin der Hochschule für Gesundheit vom nun bald vollzogenen Umzug der Hochschule von der Universitätsstraße zum Gesundheitscampus. Im Mai ist die Verwaltung umgezogen. Anfang August folgt der ganze große Rest. „Im Moment“, sagt Friedrichs, „zeichnet sich nichts ab, was uns Sorgen machen müsste.“ Sie geht fest davon aus, dass der Studienbetrieb in den neuen Räumlichkeiten am 21. September beginnt.

Umzug verzögerte sich um ein Jahr

Ein Start im September war immer angedacht. Allerdings bereits 2014. Um ein Jahr verzögerte sich der Umzug, weil es beim Bau der Gebäude zu Fehlern „in erheblichem Umfang“ unter anderem bei Brandschutz-Einbauten gekommen war. Materialien hätten aus- und wieder neu eingebaut werden müssen. Nach WAZ-Informationen steht insbesondere eine Elektrotechnikfirma in der Kritik, die auch am Desaster beim Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg beteiligt ist. Erst im März wurde der Bau fertig, konnte die Hochschule den Umzug angehen.

Ihr Büro hat sie noch nicht aufgelöst. „Das ist das kleinste Problem“, sagt sie dazu. „Ich habe nur ein paar Akten und einen Computer einzupacken. Das ist schnell erledigt.“ Weit aufwendiger sei der Ab- und wieder Aufbau der Versuchslabore. „In den Laboren kommt viel Technik zum Einsatz. Sie müssen funktionieren, wenn im September die Studierenden beginnen.“ Etwas mehr als 1000 Studierende werden die neuen Räumlichkeiten dann nutzen. 750 Alt-Studierende machen den Wechsel mit, dazu kommen 340 Erstsemester. „Das sind 110 mehr als bisher“, sagt Friedrichs. „Wir haben mehr Platz, wollen irgendwann bei 1500 Studierenden landen. Dafür ist unsere Hochschule ausgelegt. Die Nachfrage nach einem Studienplatz ist jedenfalls ungebremst hoch.“

Neue Professorinnen an der Hochschule

Für die Studierenden werden nicht nur die Gebäude sowie die Wege dahin und darin neu sein. Es gibt auch zwei neue Professorinnen. Zum 1. Juli hat Dr. Shoma Berkemeyer die Vertretungsprofessur Methodologie der Gesundheitsforschung mit dem Schwerpunkt Demographie und Nutzerorientierung an der Hochschule übernommen. Wie Kommunikations- und Interventionsprozesse im Gesundheitswesen aussehen, eingesetzt und angepasst werden sollten oder welche Schwachstellen sie aufweisen können – das sind Fragen, mit denen sich Prof. Dr. Gudrun Faller an der Hochschule künftig vertieft auseinander setzt.