Bochum. Den Schlüssel für das Werk I hat Opel-Vorstand Ulrich Schumacher an Bochums Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz übergeben. Eine neue Ära bricht an.
Das nächste Kapitel in der Industriegeschichte von Bochum ist geschrieben. Am Dienstag haben die letzten 150 Opel-Mitarbeiter endgültig das Gelände von Werk I verlassen, um Mitternacht ist das 70 Hektar große Areal in den Besitz der Entwicklungsgesellschaft Bochum Perspektive übergegangen.
Am Donnerstag folgte der offizielle Akt, mit dem der Besitzübergang demonstriert wurde. Eine neue Ära bricht an. Opel-Vorstand Ulrich Schumacher überreichte symbolisch den Werksschlüssel an Dr. Ottilie Scholz. Er sprach von einem „besonderen Moment“ und versprach: „Gemeinsam werden wir die Entwicklung des Geländes vorantreiben.“ Der Autobauer ist mit 49 Prozent an der Entwicklungsgesellschaft Bochum Perspektive 2022 beteiligt, 51 Prozent hält die Stadt.
Lackiererei wird abgerissen
Deren Oberbürgermeisterin beschlichen „zwiespältige Gefühle“, so Scholz, als sie den Schlüssel für das Werksgelände entgegennahm. „Dieser Moment hat für mich zwei Seiten. Zum einen macht es mich wehmütig, dass es nicht gelang das Werk zu erhalten. Zum anderen wird mit diesem Moment auch die Zukunft möglich gemacht. Jetzt gilt es den Blick nach vorne zu richten.“
Als erstes wird abgerissen. Noch bis zum September demontiert die süddeutsche GL-Abbruch im Auftrag von Opel die Lackiererei im Osten des Areals. Im Süden beginnt im August mit dem von der Bochum Perspektive beauftragten Abbruch der Hallen auf einer 25 ha großen Fläche der erste Bauabschnitt und besagte neue Zeitrechnung. Nächstes Jahr soll dort das neue Megapaketzentrum von DHL stehen.