Langendreer.. Bezirksvertretung Ost stimmt dem Ausbau des Warenverteilzentrums auf dem Gelände von Werk II zu, allerdings mit Einschränkungen. Morgen tagt der Rat.
Bevor morgen der Rat abschließend tagt, erhielt die Bezirksvertretung Ost Gelegenheit, über den geplanten Ausbau des Opel-Warenverteilzentrums auf dem Gelände von Werk II zu beraten und sich einzubringen. Grundsätzlich wurde dem Vorhaben Opels zugestimmt. Schließlich geht es um rund 700 Arbeitsplätze (davon 265 neue). Allerdings ist das Okay aus dem Bezirk mit einem Aber versehen. Insbesondere eine angedachte Straße parallel zur Haupt- und Provinzialstraße lehnt der Bezirk mehrheitlich ab.
Hintergrund: Die Planungsziele der beiden Bebauungspläne 948 (Werk II) und 951 (Werk III) sollen angepasst werden. Ursprünglich war angedacht, keine Logistik auf den beiden Arealen zuzulassen. Grund: Meist werden dafür große Flächen genutzt, aber nur wenig Arbeitsplätze geschaffen. Für Opel soll nun eine Ausnahme gemacht werden. Der Plan: Das bisherige Warenverteilzentrum (Werk III) wird zum zentralen Europalager des Konzerns. Zudem entsteht auf dem Gelände von Werk II ein Neubau, der 2016 in Betrieb genommen werden soll. Damit bewirtschaftet Opel 38 Hektar.
„Bleiben insgesamt 29 Hektar, die vermarktet werden können“, erklärte Kai Müller vom Stadtplanungs- und Bauordnungsamt. Bei der hinteren Fläche von Werk II (rund 15 Hektar) werde es jedoch knifflig, so Müller. „Die Stadt hätte es am liebsten, wenn Opel langfristig sein Warenverteilzentrum auf Werk II konzentriert.“ Allzu lange dürfe man so ein Terrain allerdings nicht brach liegen lassen. Von daher denkt die Stadt über eine Zwischennutzung nach. Etwa, indem ein Investor eine Halle baut und vermietet. Später dann an Opel.
Dass die Verwaltung auch die Erschließung von Werk III durch eine neue Straße überlegt, bestätigte Kai Müller. „Das wird derzeit untersucht. Da wir bei noch mehr Verkehr auf der Provinzialstraße an unsere Grenzen stoßen, wäre eine Parallelstraße eine Lösung.“
Nicht allerdings für SPD und Grüne, die in ihrem Ergänzungsantrag eindeutig dagegen votieren. „Die Anwohner sind schon lärmgeplagt genug“, findet Katharina Schubert-Loy (Grüne). „Zudem würde durch die Straße ein Grünzug geteilt.“ Deshalb fordert die Bezirksvertretung, lieber die Haupt- und Provinzialstraße zu sanieren und mit Flüsterasphalt auszustatten. Auch der Gleisanschluss soll erhalten bleiben. Dies, so Müller, habe Opel schon zugesichert.