Bochum. . Nach Veröffentlichung einer Karte mit aktuellen Einbruchstatorten haben die Bürger der Polizei Bochum mehr „verdächtige Wahrnehmungen“ gemeldet als bisher.
Nach der Veröffentlichung ihres „Wohnungs-Einbruchs-Radar“ vor einer Woche – die WAZ berichtete – hat die Polizei deutlich mehr Bürgerhinweise zu verdächtigen Vorgängen erhalten. Wie Polizeisprecher Axel Pütter am Donnerstag auf Anfrage mitteilte, seien in der Woche vom 12. bis 18. Juni von Bürgern in Bochum, Herne und Witten 199 „verdächtige Wahrnehmungen“ gemeldet worden (Personen, Pkw, Gegenstände). In der Woche davor waren es nur 164 „verdächtige Wahrnehmungen“ und wieder in der Woche zuvor 165.
Die Polizei veröffentlicht seit 12. Juni immer freitags auf ihrer Internetseite www.polizei.nrw.de/bochum eine aktualisierte Karte mit den Tatorten, an denen Einbrecher an den sieben Tagen zuvor zugeschlagen haben. Die Polizei will mit dieser Aktion die Bürger in ihrer Nachbarschaft mehr sensibilisieren für die latente Gefahr dieser täglichen Straftaten. Sie erhofft sich davon, dass mehr Menschen als bisher unter dem Notruf 110 auf verdächtige Vorgänge hinweisen. Der jüngste Anstieg der Hinweise könnte durchaus auf die neue Aktion zurückzuführen sein. „Das würde ich schon so sehen“, meint Pütter. „Aber man muss es langfristig beobachten.“
Kritik einer WAZ-Leserin
Nach Hinweisen auf „verdächtige Wahrnehmungen“ werden die entsprechenden Personen, sofern sie bei Eintreffen der Polizei nicht schon längst wieder weg sind, überprüft. Zur Festnahme eines Einbrechers kam es seit 12. Juni aber nicht.
Von Bürgerseite gab es aber auch Kritik. Eine Hernerin, selbst Einbruchsopfer, hatte nach dem WAZ-Bericht über den neuen „Radar“ die 110 gewählt, weil ihr ein alter Van mit Leiter auf dem Dach und verdächtig wirkenden Insassen aufgefallen sei. Am Telefon habe eine Polizeikraft aber uninteressiert gewirkt.
Am Freitag (19. Juni) veröffentlicht die Polizei eine neue „Radar“-Karte.