Bochum. . Jetzt muss der Investor HBB nur noch auf das Grüne Licht durch den Düsseldorfer Landtag warten. Die Zustimmung der Politik gilt jedoch als Formsache. Grundlage für Entwicklung eines neuen Stadtquartiers.
Der Kauf des 10.500 Quadratmeter großen Filetgrundstücks im Herzen der Innenstadt ist perfekt. Dort, wo derzeit die Gebäude von Landgericht, Amtsgericht und Staatsanwaltschaft stehen, soll ab Ende 2017 ein neues Stadtquartier entstehen. Käufer ist die Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft (HBB) aus Hamburg. Jetzt muss nur der Landtag, möglicherweise noch vor den Sommerferien, zustimmen – was als Formsache gilt. HBB-Geschäftsführer Harald Ortner: „Zu Einzelheiten möchte ich nichts sagen. Aber wir drücken auf jeden Fall die Daumen, dass es mit dem Projekt schnell weiter geht.“ Die Fertigstellung ist für 2019 geplant:
Intensive Gespräche laufen bereits
Die Hamburger wollen rund 200 Millionen Euro in die Hand nehmen, um ein komplett neues Stadtquartier an der Viktoriastraße zu errichten. Beim Architektenwettbewerb hatte sich ein Entwurf durchgesetzt, der nicht auf einen monolithischen Block, sondern auf durchbrochene Baukörper setzt. Die Verkaufsfläche für den Einzelhandel soll dabei auf 20.000 Quadratmeter begrenzt werden.
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Nach Informationen der WAZ gibt es bereits intensive Gespräche zwischen dem künftigen neuen Besitzer und den Besitzern des Telekomblocks gleich nebenan. Bei der ursprünglichen Planung ist nämlich die Fläche zwischen Rathaus und Justizzentrum Bestandteil der Quartiersentwicklung.
16,75 Millionen Euro Kaufpreis
Der frühere Besitzer des Justizblocks, der Bau und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB), hatte wie berichtet den Kaufpreis seines Grundstückes auf 16,75 Millionen Euro festgelegt. Wie hoch er allerdings tatsächlich ist, hängt davon ab, wie viel Kosten für den aufwändigen Abriss der Justizgebäude entstehen. Unterschrieben wurde der Vertrag bereits Ende Mai. Der Investor nimmt dazu keine Stellung.
Die Fäden der Vorplanung laufen derzeit beim Geschäftsführer der stadteigenen Wirtschaftsförderungs-Holding, Ralf Meyer, zusammen. „Es gibt aus meiner Sicht derzeit keinen zeitlichen Druck. Wichtig ist, dass der Umzug der Justizbehörden tatsächlich bis zur Jahreswende 2016/2017 über die Bühne gehen kann.“ Es hatte am neuen Justizstandort immer wieder Verzögerungen gegeben. Ursprünglich sollte das Projekt 2012 abgeschlossen sein. Später verschob das Land den Fertigstellungstermin auf Ende 2015. Erst vor kurzem wurde bei dem 100-Millionen-Euro-Projekt ein weiteres Jahr draufgeschlagen.
Hinweise, dass sich der Investor möglicherweise auch eine Rückabwicklungsklausel in den Vertrag habe schreiben lassen, quittiert die Politik mit einem Achselzucken. SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Reinirkens: „Solche Fristklauseln, wenn sie denn drinstehen, sind doch übliche Praxis.“ Daran sei nichts Ungewöhnliches. Er betont, dass es jetzt darum gehe, was mit dem Telekomblock passiere. Davon hänge eine Menge ab, da es hier mehrere Besitzer gebe.