Bochum. . Die Ursachenforschung nach dem Stromausfall an der Ruhr-Uni im April ist einen Schritt weiter. Die Ergebnisse einer Laboruntersuchung liegen vor.

Nach dem Stromausfall an der Ruhr-Uni am 16. April, der durch defekte Kabelmuffen ausgelöst wurde, liegen die Ergebnisse der von den Stadtwerken beauftragten Laboruntersuchung vor. Mechanische Beschädigungen wie „Spuren einer Zug- oder Druckbeanspruchung“, möglicherweise ausgelöst durch Erdbewegungen, und einen erhöhten Feuchtigkeitsgehalt seien festgestellt worden. Fehler bei der Montage habe es nicht gegeben. Damit stehe fest, so Stadtwerke-Sprecher Kai Krischnak, dass kein Verschulden des Energieunternehmens vorliege.

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Versichert sind die Stadtwerke wie 700 andere kommunale Einrichtung und 100 Städte bei der Kommunalen Schadenausgleichsversicherung mit Sitz in Bochum. Schadenersatzforderungen seien bislang noch nicht eingegangen. Die genaue Summe der Schäden an der Ruhr-Uni ist nach Auskunft von Sprecher Jens Wylkop noch nicht erfasst. Schon jetzt sei aber ein Betrag von mehreren 100.000 Euro ermittelt worden.

Bestätigt haben beide Seiten Gespräche über eine Änderung der Stromversorgung. Diese wird durch ein 1967 vom damaligen Netzbetreiber gelegtes, parallel verlaufendes Haupt- und Reservekabel sicher gestellt. Als Alternative böte sich eine Ringleitung an, die bei einem Leitungsschaden eine Versorgung „aus der anderen Richtung“ ermöglichen würde. „Natürlich müssen Konsequenzen aus dem Vorfall gezogen werden“, so Uni-Sprecher Wylkop. „Einen Schnellschuss“ werde es aber nicht geben.