Bochum. . Zehn Bewerber werden bei der Wahl des nächsten Oberbürgermeisters im September antreten. Arzt Markus Zarske will vor allem die Finanzen konsolidieren.
Der Mediziner Markus Zarske komplettiert das Kandidatenfeld für die Nachfolge von Ottilie Scholz an der Spitze der Stadt Bochum. Der 49-Jährige, der in Dahlhausen lebt und seit rund neun Jahren eine Orthopädie-Praxis in Wattenscheid führt, ist der mittlerweile zehnte Bewerber um das Amt des Oberbürgermeisters. Die für die Kandidatur erforderlichen Unterstützungsunterschriften hat der Arzt bei der Stadt eingereicht. Zarske ist neben Wolfgang Wendland und Omid Pouryousefi der dritte unabhängige Bewerber von insgesamt zehn Aspiranten auf das Amt.
Als Motivation für seine Kandidatur gibt Zarske, der verheiratet ist und drei Kinder hat, „die derzeitige Situation in Bochum und die katastrophale wirtschaftliche Lage der Stadt“ an. Letztlich ausschlaggebend sei der Skandal um die Franken-Kredite gewesen: „Das war das I-Tüpfelchen. Da ist fahrlässig Geld verzockt worden, ohne dass es für die Verantwortlichen Konsequenzen gehabt hätte.“ Die Finanzen müssten konsolidiert werden, nennt der Mediziner ein politisches Ziel.
Mit seiner Kandidatur will Zarske „ein Zeichen setzen“. Den etablierten Parteien steht der 49-Jährige kritisch gegenüber: „Da wird oft nicht nach bestem Wissen und Gewissen entschieden, sondern nach Machtkalkül.“ Dass er nach der Wahl im September tatsächlich an der Spitze der Verwaltung stehen könnte, sieht Zarske als „nicht so wahrscheinlich“ an. Guter Dinge ist er trotzdem: „Ich hoffe, dass ich es in eine mögliche Stichwahl schaffe.“ Seinem Konkurrenten Pouryousefi ist Zarske einen Schritt voraus. Dem fehlt noch etwa die Hälfte der Unterstützungsunterschriften. Bis Ende Juli läuft die Frist.