Bochum. Kleine Kellerbühne erwacht mit Konzert des Liedermachers Tom Liwa aus dem Dornröschenschlaf. Dramaturgen stellen Lieblingsbücher vor.

Über ein Jahre schlummerte die Eve Bar, die kleine Kellerbühne des Schauspielhauses, leise im Dornröschenschlaf. Und dies durchaus zum Gefallen einiger Anwohner, denen die nächtlichen Clubpartys schon länger auf den Zeiger gingen.

„Als Club ist das damals aus dem Ruder gelaufen“, sagt Dramaturg Olaf Kröck. Schließlich sei das Theater eine städtische Institution und kein Disco-Betrieb. Auch sei die Zusammenarbeit mit dem früheren Betreiber „nicht ganz störungsfrei“ verlaufen – die Folge: Die Eve Bar machte dicht.

Jetzt ist die Zeit reif für die große Rückkehr. Mit neuem Konzept (und ohne Bindestrich im Namen!) wird die Eve Bar neu eröffnet. Fortan soll die Eve Bar ein Ort für kleinere Formate sein, so Olaf Kröck. „Intendant Weber hat das als ‘Kleinkunstbühne’ bezeichnet, aber das ist eigentlich nicht richtig. Wir sehen das eher als Theater-Bar, wo kleinere Lesungen oder Konzerte vor 50 Leuten stattfinden können. Auch die Schauspieler können sich hier gerne weiter ausprobieren.“

Konzertreihe künftig einmal im Monat

Ob auch wieder Partys in der Eve Bar gefeiert werden? „Möglich wäre das, die Theke ist noch drin“, sagt Kröck. „Aber momentan denken wir da nicht dran. Außerdem ist sowieso die Zapfanlage kaputt.“

Fest verwurzelt werden soll einmal im Monat die Reihe „Songs & Lyrics by . . .“, die am Donnerstag, 21. Mai, 19.30 Uhr, auch der Startschuss für die Wiedereröffnung ist. Zu Gast ist der Duisburger Songwriter Tom Liwa, der mit seiner Band „Flowerpornoes“ in den 90er-Jahren große Erfolge feierte.

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Die Reihe (in Kooperation mit dem Akafö) ist eine Mischung aus Konzert und Talk. Pro Abend werden ein bis zwei Singer/Songwriter eingeladen, die nach ein paar Songs live auf der Bühne von den Gastgebern Max Kühlem und Julius Kühn auf einem Sofa nach ihren eigenen Lieblingssongs und Vorbildern befragt werden. Eintritt: 5 Euro.

Lustiger Abend mit Musik und Schnaps

Daneben ist geplant, dass sich die Dramaturgen des Schauspielhauses bei einer zweiten Reihe an ihre Lieblingsbücher erinnern. „Das wird ein lustiger Abend über Literatur und Erinnerungslücken, mit Musik und Schnaps“, sagt Olaf Kröck. Erster Termin: 11. Juni.

Überhaupt: Die Eve Bar soll ein Ort der Begegnung werden. „Ganz locker, nicht so staatstragend“, meint Olaf Kröck. „Wir wollen einfach miteinander ins Gespräch kommen.“