Bochum. Bei einem Bikerfrühstück informierten sich rund 200 Motorradfahrer über Sicherheit auf zwei Rädern. Dabei gab es praktische Tipps aber auch neue Maschinen wurden vorgestellt.
Die Euphorie ist groß. Für Biker ist die Saison endlich eröffnet. Im Sauerland, der Eifel und auf den Straßen des Ruhrgebiets fahren sie ihre Maschinen bei Frühlingswetter wieder spazieren. Doch vor lauter Freude bleibt die Vernunft dabei zu oft auf der Strecke und es passieren Unfälle. Beim Bikerfrühstück des Sachverständigenbüros Liermann rollten am Samstag rund 200 Motorradfahrer an, um sich über Sicherheitsaspekte und neusten Modelle auszutauschen.
Einer davon ist Rennfahrer Stefan Nebel. Er weiß: „Wenn man etwas lange nicht gemacht hat, dann muss man das Gefühl dafür wieder aufbauen.“ Nach der Winterpause empfiehlt er allen Wiedereinsteigern die erste Fahrt ganz entspannt anzugehen. Als aktiver Profifahrer und Trainer bei Hafegener Renntrainings aus Solingen, gibt er den Tipp den ersten Ausflug der Saison ganz in Ruhe zu genießen, bevor mit möglichst viel Grip und Adrenalin um Kurven geheizt wird.
Bloß nicht kippen lassen!
Großes Thema sind die neusten Modelle von Suzuki, Yamaha und Ducati. In der Halle stellen Händler aus Hattingen und Linden die kraftvollen Maschinen aus. „Ein Traumdesign. Die rote Ducati hier hat echt Charakter“, schwärmt Ingo Müntz, Pressevertreter der Firma Liermann und selbst leidenschaftlicher Biker. „Wenn dir so eine mal auf die Seite fällt, ist das bitter.“ Von einem Unfall ganz zu schweigen. „Als Motorradfahrer sind wir alle mal mit Asphalt und Dreck in Kontakt gekommen“, da ist sich Ralf Graf, Geschäftsführer von Liermann sicher.
Wen die Euphorie des Saisonstarts noch nicht gepackt hat, kann bei Fahrlehrer Ulrich Guth ein erstes Gefühl fürs Motorradfahren gewinnen. Ruhig erklärt er Gas, Kupplung, Schaltung und Bremse. Fast wie Fahrradfahren, bloß ist das Gefährt um einiges schwerer und kaum zu halten, wenn man es nach rechts oder links kippen lässt.
Helm regelmäßig überprüfen
Helm aufziehen, Lederhandschuhe überziehen und Spiegel einstellen. Dann darf gezündet und ein Gang eingelegt werden. Die Kupplung kommen lassen. Langsam rollt die Maschine los. Etwas Gas geben. Fahrlehrer Guth geht sicher, dass das Gleichgewicht stimmt, gibt Tipps und joggt mit. Gemächlich geht es um die orange-weißen Pylonen die ersten paar Runden über den Hof.
Ein wichtiger Aspekt: Sicherheitsbekleidung. „Viele geben unglaublich viel Geld für die Maschine aus, sparen dann aber an der Bekleidung und beim Helm“, bedauert Ingo Müntz. Zwar verschleißen moderne, hochwertige Helme langsamer als frühere Modelle und ein „Ablaufdatum“ gibt es nicht, jedoch sollten Vielfahrer den Zustand ihres Kopfschutzes regelmäßig überprüfen.